Maibaum-Feierlichkeiten: Tradition und Freude am 1. Mai in Bayern!

Am 1. Mai 2025 wurden in Bayern zahlreiche neue Maibäume aufgestellt. Entdecken Sie die Tradition und Bräuche rund um dieses Frühlingsfest.
Am 1. Mai 2025 wurden in Bayern zahlreiche neue Maibäume aufgestellt. Entdecken Sie die Tradition und Bräuche rund um dieses Frühlingsfest. (Symbolbild/NAG Archiv)

Hergensweiler, Deutschland - Am 1. Mai 2025 feierten zahlreiche bayerische Gemeinden das traditionelle Maibaumaufstellen. In München wurden etwa zehn neue Maibäume in verschiedenen Stadtteilen errichtet. Dieses Brauchtum, das in Süddeutschland besonders fest verankert ist, hat tiefgreifende kulturelle Wurzeln.

Der Maibaum steht symbolisch für Gedeihen, Wachstum, Glück und Segen, und wurde traditionell am letzten Tag im April, am 1. Mai oder zu Pfingsten aufgestellt. Die Ursprünge des Brauchs reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück, als Bäume als Zeichen des Frühlings ausgewählt wurden. Das Aufstellen von Maibäumen erlebte im 16. Jahrhundert seine Weiterentwicklung und wurde im 18. Jahrhundert von der Obrigkeit zeitweise missbilligt, jedoch ohne Erfolg, da die Festlichkeiten und das Tanzen um den Baum fest in der Bevölkerung verankert blieben. In dieser Zeit wurden auch Tafeln an den Querbalken des Maibaums befestigt, die verschiedene Gemeindebereiche repräsentieren, darunter Handwerk, Gewerbe, Kirche und Schule. Focus berichtet über die Tradition des Maibaues.

Aufstellung in Taufkirchen und Hergensweiler

In Taufkirchen benötigten mehr als dreißig Männer rund zwei Stunden, um einen imposanten 33 Meter hohen Maibaum mit gekreuzten Stangen aufzustellen. Der örtliche Pfarrer sprach zuvor den Segen, während eine Kapelle in den Pausen aufspielte. In vielen Regionen, darunter auch Taufkirchen, ist es üblich, Kräne zu verwenden, um die schwere Last des Maibaumes aufzustellen.

Besonders abenteuerlich wird es, wenn es um die Sicherheit des Maibaumes geht. Vor der Aufstellung wird der Baum bewacht, um Diebstähle zu verhindern. In Hergensweiler im Kreis Lindau wurde ein Dachs an einem neuen Maibaum aufgehängt, was zu Ermittlungen der Polizei wegen Verdachts auf Wilderei und eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz führte. Unklar bleibt, ob der Dachs bereits tot war, als er aufgehängt wurde. Solche Vorfälle werfen einen Schatten auf die Feierlichkeiten.

Brauchtum und die Feierlichkeiten rund um den Maibaum

Während des Maibaumfestes wird nicht nur die Aufstellung selbst gefeiert. Die örtlichen Traditionen sehen auch vor, dass junge Männer ein kleines geschmücktes Maibäumchen, die sogenannte Liebesmai, vor das Fenster ihrer Angebeteten stellen. Dieses Brauchtum soll den Verehrten eine besondere Freude bereiten.

Außerdem gelte es als beliebt, kleinere Maien an Personen wie den Bürgermeister, den Pfarrer oder Lehrer zu verteilen, was die Gemeinschaft in den Feierlichkeiten vereint. Das Maibaumstellen endet oft mit einer ausgelassenen Feier, bei der nach dem Brauch eine Auslöse in Form von Bier und Brotzeit für den „Maibaumklau“ gefordert wird, falls ein Baum gestohlen werden sollte. An dieser festlichen Tradition nehmen Jahr für Jahr viele Menschen teil und tragen zur lebendigen Kultur in Bayern bei. Die PNP berichtet über die Feierlichkeiten in Bayern.

Insgesamt zeigen die Ereignisse des 1. Mai 2025, dass die Tradition des Maibaumaufstellens ein lebendiges und bedeutendes kulturelles Erbe in Bayern bleibt, das Gemeinschaftssinn und Freude versprüht.

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Ort Hergensweiler, Deutschland
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