Norwegische Fußballliga: Neuer Mutterschutz stärkt Spielerinnen-Rechte!
Berlin, Deutschland - Die norwegische Fußballliga, Toppserien, hat kürzlich ihre Regeln zum Mutterschutz überarbeitet und stärkt damit die Rechte schwangeren Spielerinnen. Diese Neuerung ist ein Schritt in Richtung Gleichstellung im Frauenfußball, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Dewezet berichtet, dass Spielerinnen, die sich vor Ablauf ihres Vertrags in der zwölften Schwangerschaftswoche befinden, automatisch einen neuen Vertrag erhalten, der um mindestens ein weiteres Jahr verlängert wird. Dies stellt sicher, dass schwangere Spielerinnen ihre Karriere und Familienleben besser vereinbaren können.
Ligachefin Marianne Solheim betont die Wichtigkeit dieser Regelung und sieht sie als entscheidenden Faktor für die Integration junger Spielerinnen in den Sport. Klubs haben zudem die Möglichkeit, flexibler auf die individuellen Bedürfnisse der Spielerinnen zu reagieren. Diese Regelung ist nicht das erste Beispiel für einen solchen Schritt im europäischen Fußball. Bereits im August 2022 führte der AC Mailand eine ähnliche Regelung ein, die es schwangeren Spielerinnen ermöglicht, ihre Verträge zu verlängern.
Vergleich zu anderen Initiativen
Im Kontext der Gleichstellung von Frauen im Sport hat auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) 2022 wichtige Schritte unternommen, um die Rechte von Müttern und schwangeren Spielerinnen zu stärken. Der DFB schloss sich dem globalen Mindeststandard der FIFA an und setzte sich so für eine verbesserte Situation im Fußball ein. Deutschlandfunk Kultur informiert über ähnliche Bestrebungen im internationalen Sport und zeigt auf, wie weit die Emanzipation der Frauen im Sport bereits fortgeschritten ist.
Die historische Entwicklung verdeutlicht, dass Frauen lange Zeit im Sport benachteiligt waren. Die ersten Olympischen Spiele 1896 fanden ohne weibliche Teilnehmer statt, und führende Köpfe wie Pierre de Coubertin waren gegen die Beteiligung von Frauen. Seit den frühen 1900er Jahren hat sich jedoch viel verändert: Der Anteil der Olympiateilnehmerinnen stieg, und nicht zuletzt wurde bei den Olympischen Spielen in London 2012 erstmals allen Sportarten gleichberechtigt der Zugang gewährt.
Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
Die Herausforderungen im Frauensport sind jedoch weiterhin präsent. Beispielsweise berichten Radfahrerinnen wie Anna Barrero von ungleichem Sponsoreninteresse und niedrigeren Preisgeldern im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Im Fußball spiegelt sich dies in den Gehaltsunterschieden wider; während männliche Spieler im Schnitt 1,4 Millionen Euro jährlich verdienen, sind es bei Frauen lediglich 12.000 Euro. Solche Unterschiede führen zu einem Gender Pay Gap von 87,5 Prozent bei den Prämien im Fußball, was die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Gleichstellung unterstreicht.
In Norwegen wird bereits seit 2018 darauf geachtet, gleiche Budgets für Frauen und Männer im Fußball bereitzustellen. Die aktuellen Regelungen in der norwegischen Liga sind ein weiterer Schritt in diese Richtung, der hoffentlich auch als Vorbild für andere Ligen dient.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der bereits erzielten Fortschritte im Geschlechtergleichgewicht für Frauen im Sport, vieler Herausforderungen bleiben, die kontinuierliche Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordern.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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