Kaltenmoor in Lüneburg: Bürger fordern schnellere Sanierungen!

In Lüneburg berichten Anwohner über Fortschritte und Herausforderungen bei der Sanierung von Vonovia-Hochhäusern in Kaltenmoor.
In Lüneburg berichten Anwohner über Fortschritte und Herausforderungen bei der Sanierung von Vonovia-Hochhäusern in Kaltenmoor. (Symbolbild/NAG Archiv)

Lüneburg, Deutschland - In einem aktuellen Bericht von Landeszeitung.de äußert Michael Bugenhagen, ein Bewohner der hochproblematischen Wohnanlage in Kaltenmoor, Erleichterung über Fortschritte in der Sanierung der Hochhäuser. Insbesondere hebt er das Entfernen eines Baugerüsts hervor, dabei legt er Wert darauf, dass alle Schäden in der Bausubstanz offen gelegt wurden, wofür er Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch dankt.

Kalisch hat eine bauordnungsrechtliche Verfügung gegen das Immobilienunternehmen Vonovia erlassen, die mit Zwangsgeldern drohte. Stadtsprecherin Ann-Kristin Jenckel erklärte, dass lose Betonteile entfernt wurden, um Verletzungen durch herabfallende Teile zu verhindern. Dennoch bleibt das Risiko von Steinschlägen bestehen, da ein Nachbar von Bugenhagen kürzlich knapp von einem herabfallenden Betonstück verfehlt wurde.

Sanierungszahlen und weitere Probleme

Vonovia-Sprecherin Panagiota-Johanna Alexiou versichert, dass das Unternehmen seiner Sicherungspflicht nachkommt und Schäden umgehend behebt, sobald diese bekannt werden. In den letzten Jahren investierte Vonovia bereits rund zehn Millionen Euro in die Kaltenmoorer Bestände. Dennoch beklagt ein Ehepaar aus der Graf-von-Moltke-Straße Schimmelprobleme und eine unzureichende Reinigung des Treppenhauses. Bugenhagen hat infolge von Baumängeln seine Miete gekürzt, was Vonovia jedoch bestreitet. Ein Gutachter führt den Schimmelbefall auf falsches Heiz- und Lüftungsverhalten zurück.

Die Tochtergesellschaft von Vonovia, Buwog, versucht gegen Bugenhagens Tochter vorzugehen, obwohl diese bereits 2016 aus der Wohnung ausgezogen ist. Die Stadt Lüneburg prüft zudem weitere Zwangsmaßnahmen zur Sanierung der Fassaden. Die Entscheidung über den möglichen Ankauf der Hochhäuser liegt nun beim Rat der Stadt, der in der nächsten Sitzung darüber beraten wird. Ein Gutachten zum Verkehrswert der Hochhäuser wurde bislang noch nicht in Auftrag gegeben.

Zusätzlich zu den durch die Sanierungen aufgeworfenen Fragen beschäftigt sich Vonovia auch mit umweltrelevanten Themen. Laut report.vonovia.com konzentriert sich das Unternehmen auf die Reduzierung von CO₂-Emissionen in seinem Immobilienportfolio und strebt eine energieeffiziente Modernisierung an. Es verfolgt internationale Klimaziele wie das Pariser Abkommen und den EU Green Deal und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 ein nahezu klimaneutrales Gebäudebestandsportfolio zu erreichen. Im Jahr 2021 lag die CO₂-Intensität des deutschen Gebäudepotenzials bei 38,4 kg CO₂e/m², eine Verbesserung gegenüber 39,5 kg CO₂e/m² im Jahr 2020.

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Ort Lüneburg, Deutschland
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