Ver.di kündigt neuen Warnstreik für den 29. April in Niedersachsen an!

Im Bereich der öffentlichen Verkehrsbetriebe in Niedersachsen kam es am 24. April 2025 zu einem Warnstreik, der von der Gewerkschaft ver.di ausgerufen wurde. Betroffen von den Arbeitsniederlegungen waren unter anderem die KVG Braunschweig, KVG Stade, KVG Lüneburg sowie Verkehrsbetriebe in Hildesheim, Verden und Gifhorn. An diesem Tag fielen viele Busse aus, was auch den Schülerverkehr in verschiedenen Regionen, unter anderem in der Grafschaft Bentheim, tangierte. Ver.di-Sprecher Marian Drews erklärte, dass „so gut wie keine Busse der bestreikten Unternehmen aus den Depots“ fuhren. Dieser Warnstreik wurde mit Blick auf bevorstehende Abiturprüfungen und mit langer Vorlaufzeit angekündigt, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.
Im Hintergrund stehen Tarifverhandlungen für den Bereich „Verkehrsbetriebe Niedersachsen“. Die Arbeitgeberseite hatte bereits ein Angebot vorgelegt, das von ver.di als unzureichend eingestuft wurde. Die Gewerkschaft fordert ein verbessertes Angebot am 28. April, um einen Abschluss bis zum 5. Mai zu erreichen. Sollte bis dahin keine Einigung erzielt werden, droht ver.di mit einem weiteren Warnstreik am 29. April. Der Arbeitgeberverband Nahverkehr Niedersachsen (AVN) kritisierte den Warnstreik als unverständlich, betonte jedoch, dass bisher nur ein Verhandlungstermin stattgefunden habe und die Arbeitgeberseite konstruktiv gewesen sei.
Hintergründe und weitere Entwicklungen
Am 22. April 2025 fand bereits der erste Warnstreik im Tarifbereich der Verkehrsbetriebe Niedersachsen statt, der laut ver.di erfolgreich war. An diesem Tag legten rund 2500 Beschäftigte des ÖPNV in Niedersachsen ihre Arbeit nieder, und es fuhren so gut wie keine Busse. Zu den betroffenen Unternehmen gehörten neben den bereits genannten auch Nutzfahrzeuge Nordhorn, Omnibusbetriebe Ahrendtschild sowie Regionalverkehr Hildesheim und Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya. Die Gewerkschaft erwartet von den Arbeitgebern, dass sie auf ihre Forderungen eingehen und ein verbessertes Angebot vorlegen.
Die aktuelle Tarifverhandlung betrifft rund 2500 Beschäftigte, deren Löhne im Vergleich zu den Tarifen im Nahverkehr niedriger sind. Im Fahrdienst beträgt der Lohnunterschied bis zu 3,30 Euro pro Stunde. Ver.di fordert eine Anhebung der Löhne auf das Niveau des Tarifvertrags Nahverkehr (TV-N). Frühere Warnstreiks in Niedersachsen fanden zu Beginn des Jahres im Rahmen anderer Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst statt.
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Ort | Niedersachsen, Deutschland |
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