Grundsteinlegung für inklusives Kinderheim: Ein neuer Weg für die Pauline von Mallinckrodt

Das Kinderheim Pauline von Mallinckrodt in Siegburg legt den Grundstein für ein inklusives Konzept. Neue Räumlichkeiten und ein Verselbstständigungsbereich unterstützen Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zur Eigenständigkeit.
Das Kinderheim Pauline von Mallinckrodt in Siegburg legt den Grundstein für ein inklusives Konzept. Neue Räumlichkeiten und ein Verselbstständigungsbereich unterstützen Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zur Eigenständigkeit.

Siegburg: Grundstein für Inklusion im Kinderheim gelegt

Das Kinderheim Pauline von Mallinckrodt in Siegburg hat mit der Grundsteinlegung für einen Neubau an der Kreuzung von Bambergstraße und Kempstraße einen bedeutenden Schritt in Richtung Inklusion vollzogen. Leiterin Sonja Boddenberg betont, dass das Thema Inklusion höchste Priorität hat und eine gut durchdachte Planung bereits Fortschritte zeigt. Bei der Zeremonie, die zahlreiche Gäste anzog, wurde eine Zeitkapsel erstellt, die Erinnerungsstücke wie eine Tageszeitung und handgemalte Bilder der Kinder des Heims enthielt.

Insgesamt werden in den neu entstehenden Räumlichkeiten, die sich über 800 Quadratmeter erstrecken, Platz für 32 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene geboten. Die Integration und die Möglichkeit zur Teilhabe stehen im Vordergrund. Boddenberg erklärte, dass die neuen Einrichtungen die Organisation für zukünftige Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe ausrichten.

Pädagogische Begleitung in die Eigenständigkeit

Einer der Neubauten wird speziell einen Bereich für Jugendliche beinhalten, die in ihrer Entwicklung zur Selbstständigkeit unterstützt werden. Hierbei stehen Themen wie berufliche Vorbereitung, Finanzen und Haushaltsführung im Fokus. Zudem wird eine Tagesgruppe eingerichtet, die Unterstützung für Familien in Krisen bietet. Diese ermöglicht es, Kindern tagsüber sozialpädagogische Begleitung zukommen zu lassen.

Ein weiterer Teil des Projekts umfasst eine vollstationäre Gruppe für neun Kinder im Alter von vier bis sechzehn Jahren, wo eine Rückführung in die Herkunftsfamilien angestrebt wird. Die geplanten Einrichtungen sind teilweise rollstuhlgerecht gestaltet und berücksichtigen die Bedürfnisse von Pflegekindern. Für die Umsetzung des Projekts sind rund vier Millionen Euro vorgesehen, wobei bereits ein Teil der Finanzierung durch Fördermittel gesichert werden konnte.

Eine inklusive Zukunft für die Stadt

Die zukünftigen Räume der Tagesgruppe sollen nicht nur den Bewohnern des Kinderheims dienen, sondern auch für öffentliche Dienstleistungen im Stadtteil zur Verfügung stehen. Boddenberg betont, dass Inklusion über die Grenzen des Kinderheims hinaus gehen muss und eine gemeinschaftliche Anstrengung erfordert. Inklusion sollte Teil des gesellschaftlichen Bewusstseins werden, um wirklich erfolgreich zu sein.

Die Feier zur Grundsteinlegung wurde auch von offiziellen Vertretern besucht, darunter Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Stefan Rosemann, die die Bedeutung des Projekts hervorhoben. Inklusion bleibt ein zentrales Thema, das kontinuierlich angegangen werden muss, wobei stets neue Herausforderungen entstehen.

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