Ostern im Zeichen des Friedens: Tausende fordern Abrüstung und Diplomatie

Ostermärsche: Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit | BR24
Am Karsamstag haben in Deutschland tausende Menschen an zahlreichen Ostermärschen teilgenommen, um für den Frieden zu demonstrieren. Bis Ostermontag sind rund 100 Veranstaltungen geplant, die von der Netzwerk Friedenskooperative in Bonn koordiniert werden. Die Ostermärsche stellen eine wichtige Plattform für Bürger dar, die ihre Stimme für Frieden und Abrüstung erheben möchten.
Die zentralen Themen der diesjährigen Marchen umfassen die anstehenden Aufrüstungsvorhaben in Deutschland sowie den anhaltenden russischen Aggressionskrieg gegen die Ukraine. Auch der Konflikt zwischen Israel und Hamas im Gazastreifen wird in den Reden und Forderungen thematisiert. Zudem wird die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland in Frage gestellt, was auf eine breite Besorgnis über die militärische Hochrüstung hinweist.
Forderungen an die Bundesregierung
Die Ostermärsche richten sich in besonderem Maße an die neue Bundesregierung. Vertreter des Netzwerks Friedenskooperative haben betont, dass Deutschland die Fähigkeit zur Friedenswahrung anstatt zur Kriegsführung entwickeln sollte. Sprecher Kristian Golla fordert, dass Ressourcen nicht in militärische Aufrüstungen investiert werden, sondern in Abrüstung und diplomatische Lösungen. Dies sei unabdingbar, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen und den Krieg in der Ukraine zu beenden.
Golla hebt hervor, dass eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa erforderlich ist, die sowohl die Ukraine in den Frieden einbindet als auch Russland langfristig berücksichtigt. Solche diplomatischen Bemühungen könnten die Basis für zukünftige friedliche Beziehungen schaffen und dazu beitragen, dass Europa von ständigen militärischen Spannungen befreit wird.
Wachsende Bedeutung der Ostermärsche
Vor den diesjährigen Ostermärschen hatte das Netzwerk Friedenskooperative bereits mit einer hohen Beteiligung gerechnet. Dies kann als Reaktion auf die sich häufenden globalen Krisen und Konflikte angesehen werden. Bürger zeigen ein wachsendes Bedürfnis, für eine friedlichere Welt einzutreten und die Stimmen für Abrüstung und Frieden zu stärken. Unter dem Motto „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt!“ wird eine klare Botschaft ausgesendet, die über die Grenzen Deutschlands hinaus Bedeutung hat.
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