Argentinien folgt den USA: Austritt aus der WHO beschlossen!
Argentinien, Land - Argentinien hat angekündigt, aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten. Präsident Javier Milei hat den Außenminister Gerardo Werthein angewiesen, die notwendigen Schritte für den Austritt zu veranlassen. Der Entscheidungsprozess wurde durch tiefgreifende Differenzen im Gesundheitsmanagement, insbesondere während der Corona-Pandemie, motiviert. Laut Präsidentensprecher Manuel Adorni will Argentinien, dass internationale Organisationen nicht in die Souveränität des Landes eingreifen.
Der Schritt Argentiniens folgt dem Austritt der USA aus der WHO im Januar 2021 unter Präsident Donald Trump. Die USA hatten vor ihrem Austritt 18 Prozent des WHO-Budgets getragen, während Argentiniens Pflichtbeitrag, bedingt durch die schwache Wirtschaft des Landes, lediglich 8 Millionen Dollar beträgt. Präsident Trump hatte die WHO in seiner ersten Amtszeit dafür kritisiert, zu freundlich gegenüber China zu sein, und die Zahlungen an die Organisation eingefroren.
Finanzielle Implikationen des Austritts
Analysten befürchten, dass der Austritt Argentiniens andere Länder dazu ermutigen könnte, ebenfalls auszutreten, was langfristig die multilateral angelegte Problemlösung der WHO gefährden könnte. Trotz der Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit sieht Argentinien keinen Verlust von Mitteln durch den Austritt, sondern vielmehr eine verbesserte Flexibilität bei der Umsetzung eigener nationaler Gesundheitsmaßnahmen.
Im Kontext der WHO-Finanzierung ist zu beachten, dass ein großer Teil des Budgets der Organisation aus zweckgebundenen, freiwilligen Zahlungen stammt. Diese Abhängigkeit von Geldgebern führt oft dazu, dass einige Programme überfinanziert und andere unterfinanziert sind, was die Erfüllung des Auftrags der WHO erschwert. Forderungen nach einer Reform der Finanzierung der WHO bestehen seit den 2000er-Jahren, jedoch kam es erst 2022 zu einem Konsens unter den 194 Mitgliedstaaten, die den Anteil der Pflichtbeiträge schrittweise auf 50 Prozent des Gesamthaushalts erhöhen möchten.
Konsequenzen im globalen Gesundheitsmanagement
Während die WHO über ein Budget in der Größenordnung des UN-Haushalts verfügt, ist sie nur eine von vielen globalen Organisationen im Gesundheitsbereich. Mit dem Aufkommen neuer Organisationen wie dem Global Fund und der Impfallianz Gavi, die bereits erfolgreiche Finanzierungsmechanismen eingerichtet haben, könnte der Austritt Argentiniens aus der WHO die Rolle der Organisation weiter schwächen. Zum Beispiel hat der Global Fund in seiner 7. Aufstockungsrunde über 14 Milliarden US-Dollar für 2023 bis 2025 zugesagt, was mehr als doppelt so viel ist wie das Gesamtbudget der WHO für 2022-2023.
Die zukünftigen Herausforderungen für die WHO könnten durch den Austritt Argentiniens und das bereits geschehene Ausscheiden der USA komplizierter werden. Beobachter warnen, dass sich das globale Gesundheitsmanagement auf immer mehr Länder ausweiten könnte, die ähnliche Wege einschlagen.
Details | |
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ursache | tiefgreifende Differenzen im Gesundheitsmanagement während der Corona-Pandemie |
Ort | Argentinien, Land |
Quellen |