Trump drängt auf Zinssenkungen: Fed trifft entscheidende Wahl!

Vereinigte Staaten - Am 29. Januar 2025 steht die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) vor einer entscheidenden Sitzung, die ihre Geldpolitik maßgeblich beeinflussen könnte. Dies ist die erste Zinsentscheidung nach der Vereidigung von Donald Trump als US-Präsident, der sich bereits während seiner ersten Amtszeit als vehementer Verfechter niedriger Zinsen profilierte. Die Fed hat angekündigt, den aktuellen Leitzins, der zwischen 4,25 und 4,5 Prozent liegt, voraussichtlich nicht zu ändern. Die Entscheidung wird um 20 Uhr deutscher Zeit bekanntgegeben.
Trump hat seinen Einfluss auf die Fed geltend gemacht, indem er wiederholt Zinssenkungen gefordert hat. So appellierte er bei einer Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos, dass im Falle fallender Ölpreise dringend Zinssenkungen notwendig seien. Trotz der Kritik an der Geldpolitik der Fed, bleibt der Präsident optimistisch und fordert weiterhin sofortige Maßnahmen zur Senkung der Zinsen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern.
Inflation und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Inflation stellt die Fed vor Herausforderungen: Laut aktuellen Berichten stiegen die Verbraucherpreise in den USA im Dezember um 2,9 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, was den dritten Anstieg in Folge darstellt. Vertiefend berichtet die FTD darüber, dass die Kerninflation, die volatile Faktoren wie Energie und Nahrungsmittel ausschließt, bei 3,2 Prozent liegt – also über dem angestrebten Inflationsziel von 2 Prozent der Fed. Zudem gibt es besorgniserregende Anzeichen für eine steigende Inflation, die durch Trumps Wirtschaftspolitik, insbesondere die Einführung hoher Importzölle auf Produkte aus Kanada, Mexiko und China, angeheizt werden könnte.
Trotz der Diskussion über die Inflation verzeichnet der Arbeitsmarkt eine robuste Entwicklung mit 256.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen im Dezember. Dies zeigt, dass sich die Wirtschaft in einem dynamischen Zustand befindet, auch wenn Analysten wie Mark Cabana der Meinung sind, dass die heutige Sitzung der Fed mehr als ein Platzhalter für zukünftige Entscheidungen fungiert. Experten befürchten, dass Trumps wirtschaftliche Maßnahmen wie Deregulierung und Steuersenkungen ebenfalls inflationsfördernd wirken könnten.
Aussichten der Federal Reserve
Die Fed hat in der letzten Sitzung ihre Zinssätze um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und plant nun, die Zinsentwicklung genau zu beobachten. Die aktuellste Prognose deutet auf zwei kleine Zinssenkungen bis Ende des Jahres hin, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed den Leitzins stabil hält, für die heutige Sitzung bei 99,5 Prozent liegt. Bei der bevorstehenden Entscheidung hat Fed-Chef Jerome Powell betont, dass seine Institution unabhängig vorgeht und nicht auf politischen Druck reagiert, was auch die Überzeugung der Wirtschaftspolitik des Präsidenten deutlich macht.
Zusätzlich zeigt ein Bericht von Investment Week, dass internationale Finanzmärkte die Zinsstrategien der Zentralbanken neu überdenken. Es wird davon ausgegangen, dass die Fed bis Juni zu einer Zinssenkung von 0,25 Prozent tendieren könnte, während die Europäische Zentralbank bereits mit Zinssenkungen begonnen hat. Dieses Zusammenspiel zeigt die Komplexität der aktuellen Geldpolitik und die vielfältigen Herausforderungen, vor denen globale Zentralbanken stehen.
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