Vogelgrippe-Angst: Niedersachsen ruft Tierseuchenkrise aus!

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Niedersachsen ruft Tierseuchenkrise wegen Vogelgrippe aus. 24 Ausbrüche in Cloppenburg, Hygienemaßnahmen intensiviert.

Niedersachsen ruft Tierseuchenkrise wegen Vogelgrippe aus. 24 Ausbrüche in Cloppenburg, Hygienemaßnahmen intensiviert.
Niedersachsen ruft Tierseuchenkrise wegen Vogelgrippe aus. 24 Ausbrüche in Cloppenburg, Hygienemaßnahmen intensiviert.

Vogelgrippe-Angst: Niedersachsen ruft Tierseuchenkrise aus!

Was geht in Niedersachsen? Ein bedeutender Ausbruch der Vogelgrippe hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium dazu veranlasst, einen Tierseuchenkrisenfall ausrufen zu müssen. Nach Angaben von NDR sind die Landkreise Cloppenburg mit 24 Ausbrüchen und Oldenburg mit 5 Ausbrüchen besonders betroffen. Um die stark betroffenen Regionen zu unterstützen, werden zusätzliche Tierärzte bereitgestellt.

Aktuell gibt es in der Grafschaft Bentheim den ersten bestätigten Fall von Geflügelpest in einem großen Betrieb, der mehr als 400.000 Tiere beherbergt. Tragischerweise mussten hier etwa 120.000 Legehennen tierschutzgerecht getötet werden. Bislang sind in dem betroffenen Betrieb keine weiteren Verdachtsfälle aufgetreten. Allerdings wurde der Virus in einem von zehn Ställen festgestellt, was die Situation äußerst besorgniserregend macht. Um die Ausbreitung einzudämmen, sind Monitoring und Probennahmen in anderen Ställen bereits intensiviert worden.

Schutzmaßnahmen und Ausbrüche

Die Behörden haben um den betroffenen Betrieb eine Schutzzone von drei Kilometern eingerichtet. Zudem wurde eine Hygieneschleuse installiert, um die Gefahr einer weiteren Verbreitung zu minimieren. Eine Stallpflicht, die seit Ende Oktober gilt, sollte ebenfalls präventiv wirken, bietet jedoch keinen vollständigen Schutz vor dem Virus. So registrierte Niedersachsen seit Mitte Oktober bereits rund 950.000 verendete oder getötete Tiere. Ganze 50 Ausbrüche wurden verzeichnet, vor allem bei Hühnern und Puten, was zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden in Höhe von etwa 17 Millionen Euro führt. Diese Summe umfasst Kosten für die Tötung, Stallreinigung und Entschädigungen.

Die niedersächsische Agrarministerin Miriam Staudte appelliert eindringlich an die Betriebe, die Biosicherheitsmaßnahmen zu befolgen. Ein besonders kritischer Punkt ist die hohe Geflügeldichte in Cloppenburg, die die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs erhöht. Die massenhafte Tierhaltung steht in der Kritik; Tierschutzbeauftragte äußern sich besorgt über die Tierseuchenpolitik und fordern effizientere Maßnahmen zur Verhinderung der Virusverbreitung.

Weitreichende Auswirkungen

Die Vogelgrippe breitet sich nicht nur unter Geflügel, sondern auch unter Wildvögeln aus. Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt, dass das Virus selbst in Geflügelmastbetrieben, die Puten, Enten und Legehennen beherbergen, nachgewiesen wurde. Erste Schutzzonen und Überwachungszonen sind bereits eingerichtet, während die Stallpflicht für viele Betriebe gilt. Transport von Geflügel ist in diesen Zonen untersagt, was die Maßnahmen zur Eindämmung verstärkt.

Besonders wichtig ist es, dass Hunde und Katzen in diesen Schutzzonen nicht frei herumlaufen dürfen. Die Übertragung des Virus auf Menschen ist zwar möglich, allerdings nur bei einer großen Dosis, wie sie in Geflügelbetrieben vorkommen kann. In Deutschland gibt es aktuell keine bekannten H5N1-Fälle, was für die allgemeine Bevölkerung ein geringes Risiko darstellt.

Ein weiterer Aspekt der Diskussion sind die hinterliegenden Bedingungen in der Massentierhaltung. Laut Deutschlandfunk wird die massenhafte Tierhaltung als Hauptursache für die Verbreitung des Virus identifiziert. Durch Beengung und schlechte Haltungsbedingungen sind die Tiere anfälliger für Krankheiten, wodurch sich die Viren schneller verbreiten können. Ein Systemwechsel würde jedoch mit höheren Preisen für Fleisch und Eier einhergehen, was oft auf politische Subventionen und Verbraucherwünsche zurückgeführt wird.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Situation ernst ist und umfassende Maßnahmen erforderlich sind, um die Geflügelhaltung in Niedersachsen zu sichern und gleichzeitig den Tierschutz nicht aus den Augen zu verlieren. Während nun alle Anstrengungen gebündelt werden, hoffen wir auf eine rasche Stabilisierung der Lage.