Chaos in Jade: Autofahrer rastet nach Auffahrunfall völlig aus!
Auffahrunfall in Jade (Wesermarsch): 30-Jähriger verletzt 65-Jährigen und gerät wegen Körperverletzung unter Polizeiermittlung.

Chaos in Jade: Autofahrer rastet nach Auffahrunfall völlig aus!
Am Freitagmittag ereignete sich auf der Rönnelstraße in Jade, im Landkreis Wesermarsch, ein Vorfall, der für viele Anwohner zur Sprache kam. Ein 30-jähriger Mann war in einen Auffahrunfall verwickelt, der nicht nur eine Kollision der Fahrzeuge, sondern auch eine gewalttätige Auseinandersetzung zur Folge hatte. Wie ndr.de berichtet, bemerkte der Fahrzeugführer zu spät, dass ein 65-Jähriger vor ihm abbremste, um nach rechts abzubiegen. Der Zusammenstoß war damit nicht zu vermeiden.
Doch das Schicksal nahm an dieser Stelle eine dramatische Wendung: Anstatt den Unfall zu bedauern, überholte der 30-Jährige den älteren Mann und fuhr rückwärts gegen dessen Wagen. Was dann geschah, krönte die Situation: Der jüngere Fahrer stieg aus und schlug dem 65-Jährigen ins Gesicht, trat gegen dessen Bein und beleidigte ihn. Die Polizei wurde alarmiert und ermittelt nun wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, Körperverletzung und Beleidigung.
Rechtliche Konsequenzen im Straßenverkehr
Die rechtlichen Folgen eines solchen Vorfalls können gravierend sein. Laut bussgeldkatalog.org wird für den Aufführenden die Möglichkeit eines Vergehens aufgrund „fahrlässiger Körperverletzung“ in Betracht gezogen. Dies ist besonders relevant, da bei Verkehrsunfällen aufgrund von Fahrlässigkeit oft von einer Körperverletzung ausgegangen wird.
Fahrlässigkeit in diesem Zusammenhang kann durch kleine Unaufmerksamkeiten oder Übersehen von Verkehrsschildern entstehen, was im § 229 StGB aufgeführt ist. So kann der 30-Jährige durchaus mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren rechnen. In der Regel sind es bei Ersttätern um die 30 Tagessätze, die die Rechnung ausmachen – grob geschätzt also ein monatliches Nettogehalt.
Bereits bei diesem Vorfall sind drei Punkte in Flensburg möglich. Dies gilt insbesondere bei einem verhängten Fahrverbot. Interessanterweise ist ein Bußgeld nicht anzusetzen, denn hierbei handelt es sich um eine strafrechtliche Angelegenheit, die über die regulären Bußgeldbescheide hinausgeht. Auch die Tatsache, dass die gesetzgebenden Rahmenbedingungen bei einer Körperverletzung gelten, eröffnet dem 30-Jährigen zahlreiche rechtliche Möglichkeiten.
Was sollten Betroffene tun?
Ein Unfall bringt nicht nur emotionale, sondern auch rechtliche Strapazen mit sich. Opfer haben nach einem Unfall Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Wie froemmig-guertler.de erklärt, sollte der Geschädigte sich rasch mit seiner Haftpflichtversicherung in Verbindung setzen. Hierzu zählen Heilbehandlungskosten, Schmerzensgeld, Haushaltsführungsschäden und der Ersatz beschädigter Gegenstände.
Die Polizei hat in solch schweren Fällen die Pflicht, Ermittlungen einzuleiten, sobald jemand verletzt wird. Obwohl der Unfallverursacher nicht verpflichtet ist, auf Anhörungsschreiben zu reagieren, ist es ratsam, sich einen Anwalt für Verkehrsrecht zur Seite zu holen. Positives Nachverhalten kann sich durchaus als vorteilhaft im Verfahren auswirken.
Die Situation löst in der Gemeinde betroffenes Kopfschütteln aus und viele Anwohner fragen sich, wie ein solches Verhalten im Straßenverkehr überhaupt geschehen kann. Zeugen des Vorfalls sind daher aufgerufen, sich bei der Polizei Nordenham zu melden.