Alarmstufe Rot am Bodensee: Vogelgrippe gefährdet Geflügelhalter!

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Im Landkreis Lindau am Bodensee wurde Vogelgrippe (H5N1) festgestellt. Behörden fordern Vorsicht und präventive Maßnahmen.

Im Landkreis Lindau am Bodensee wurde Vogelgrippe (H5N1) festgestellt. Behörden fordern Vorsicht und präventive Maßnahmen.
Im Landkreis Lindau am Bodensee wurde Vogelgrippe (H5N1) festgestellt. Behörden fordern Vorsicht und präventive Maßnahmen.

Alarmstufe Rot am Bodensee: Vogelgrippe gefährdet Geflügelhalter!

Am Bodensee sorgt ein kürzlich entdeckter toter Schwan für erhöhte Alarmbereitschaft: Laut All-in wurde im baden-württembergischen Bodenseekreis die Vogelgrippe vom Typ H5N1 nachgewiesen. Auch im Landkreis Lindau in Bayern, wo bisher kein Fall gemeldet wurde, reagierten die Behörden umgehend und raten zur Vorsicht. Die Situation erfordert eine wachsame Haltung, um die potenzielle Ausbreitung des Virus, insbesondere unter Haus- und Nutzgeflügel, zu verhindern.

Die Behörde hat bereits Maßnahmen umgesetzt. So sollten tote Wildvögel, mit Ausnahme kleiner Singvögel, unverzüglich beim Veterinäramt gemeldet werden. Das Anfassen von toten Vögeln ist strikt untersagt, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden. Auch Haustierbesitzer werden aufgefordert, ihre Hunde und Katzen von toten Vögeln fernzuhalten. Geflügelhalter, sei es gewerblich oder privat, müssen ihre Bestände melden und ihre Tiere vor Kontakt mit Wildvögeln schützen.

Geflügel unter Druck

Die Sorgen rund um die Vogelgrippe sind nicht unbegründet, denn das Virus breitet sich rasch aus, insbesondere in Nutztierhaltungen. Der NABU weist darauf hin, dass Kraniche besonders stark betroffen sind und warnt vor möglichen Rückwirkungen auf die Wildvogelpopulationen. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger zeigt sich besorgt über die Ausbreitung und fordert eine intensivere Forschung zu den Verbreitungsmechanismen des Virus. Es gibt noch große Unklarheiten, wie das Virus unter den verschiedenen Vogelarten umherwandert.
Besonders auffällig ist, dass die H5N1-Viren nicht nur lokal, sondern weltweit verbreitet sind und dass sich frühere Varianten aus niedrigpathogenen Geflügelpestviren entwickeln konnten.

In Deutschland lebt eine beachtliche Anzahl an Kranichen: Rund 400.000 europäische Kraniche sind hier anzutreffen, allerdings gibt es nur etwa 12.500 Brutpaare. Die geringe Fortpflanzungsrate erschwert es der Art, sich schnell von Verlusten zu erholen. Weniger Feuchtgebiete aufgrund klimatischer Veränderungen haben zusätzlich Auswirkungen auf ihre Populationen.

Vogelgrippe im Blick

Die Vogelgrippe H5N1 gehört zur Familie der Orthomyxoviridae und ist als Influenza A bekannt. Der Erreger kann vor allem unter Wildvögeln zirkulieren, die meist keine schweren Symptome zeigen. Doch bei Hausgeflügel kann das Virus fatale Auswirkungen haben. Symptome reichen von Apathie über Atemnot bis hin zu neurologischen Störungen und einer hohen Mortalität unter dem Geflügel. Die Ansteckung zwischen Vögeln und Säugetieren, einschließlich des Menschen, ist selten, jedoch möglich – insbesondere bei intensivem Kontakt.

Laut Wikipedia wurden bis Mai 2015 weltweit 840 Erkrankungen und 447 Todesfälle bei Menschen festgestellt. Das Risiko einer massiven Pandemie bleibt zwar gering, doch erhöhen Mutationen des Virus die alarmierende Situation.
Für den Fall, dass es zu einem massiven Ausbruch kommen sollte, existieren nationale Krisenpläne, um den Übergang von Geflügelpest-Viren auf Menschen zu bewältigen.

Jetzt sind Maßnahmen gefordert, um sowohl Haus- als auch Wildvögel zu schützen. Die Bürger werden dazu aufgerufen, verstärkt auf Hygiene zu achten und den Kontakt zu möglicherweise erkrankten Tieren zu meiden. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann setzen Sie sich für den Schutz unserer Tierwelt ein und helfen Sie mit, die Ausbreitung dieses gefährlichen Virus zu verhindern!