Alarmstufe Rot! Vogelgrippe bedroht Kraniche im ganzen Land
Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland aus, betrifft Wildvögel wie Kraniche und führt zu Tiersterben und erhöhtem Übertragungsrisiko.

Alarmstufe Rot! Vogelgrippe bedroht Kraniche im ganzen Land
Die Vogelgrippe breitet sich derzeit in Deutschland rasant aus und sorgt für Besorgnis unter Tierhaltern und Naturliebhabern. Insbesondere bei Kranichen, die infiziert werden können, ist die Lage ernst. Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am Friedrich-Loeffler-Institut, betont, dass insbesondere der Kontakt zu Wildvögeln wie Wildenten und Wildgänsen als wahrscheinlichste Ansteckungsquelle für die Kraniche gilt. Diese Wildvögel tragen das H5N1-Virus, verbreiten es aber oft, ohne selbst schwer zu erkranken. Die Kraniche dagegen sind besonders anfällig für das Virus und sitzen eng beieinander, was die Ansteckung zusätzlich begünstigt, berichtet MDR.
In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sind bereits viele Kraniche verendet, während man in anderen Bundesländern zunehmend von Erkrankungen und Todesfällen hört. Schätzungen zufolge starben seit Beginn des Herbstzugs bereits etwa 2.000 Kraniche in Deutschland. Dies fällt in die Zeit, in der die Vogelgrippe normalerweise zunimmt, und die Tiergesundheitsexperten setzen das Risiko weiterer Ausbrüche auf „hoch“.
Infektionsgefahr und Maßnahmen
Die Vogelgrippe ist eine Tierseuche, die ganzjährig in Deutschland verbreitet ist, sich jedoch mit dem Herbstschwarm der Vögel verstärkt. Ein kürzlich neurologisch geführter Ausbruch in einem Geflügelbetrieb in Baden-Württemberg führte zur Tötung von 15.000 Tieren, und bundesweit wurden durch Ausbrüche bereits über 200.000 Hühner, Gänse, Enten und Puten getötet, wie ZDF berichtet. Der aktuelle Ausbruch hat auch das betroffene Geflügel in Großbetrieben betroffen, wo in Mecklenburg-Vorpommern knapp 150.000 Legehennen getötet werden mussten.
Die Übertragung des Virus auf Menschen ist zwar theoretisch möglich, bisher sind jedoch keine H5N1-Fälle bei Menschen in Deutschland bekannt. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut besteht kein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Erkrankungen in der Bevölkerung. Dennoch sollten Bürger unbedingt Kontakt zu toten Vögeln vermeiden, um eine mögliche Verbreitung des Virus zu stoppen.
Verbreitung und Zukunft
Die Situation wird durch die hohe Mobilität der Vögel, die mit dem Klimawandel zusammenhängt, verschärft. In den vergangenen Jahren mehren sich die Ausbrüche der Vogelgrippe, insbesondere in Brandenburg. Einige Vogelgrippe-Viren, wie H5N1, zeigen eine erhöhte Ansteckungsgefahr und Mutation, was die Bekämpfung zusätzlich erschwert. Tägliche Beurteilungen des Gesundheitszustands bei Wildvögeln und die Einhaltung strenger Hygienevorkehrungen bei Geflügelhaltern sind unerlässlich, um eine schnelle Verbreitung des Virus zu verhindern, so rbb24.
Experten warnen auch vor zukünftigen Entwicklungen, da die Bedrohung durch zoonotische Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übergehen, weiter wachsen könnte. Das Virus hat sich mittlerweile auf 37 europäische Länder ausgebreitet und es gibt Berichte über Artensprünge auf Säugetiere, welche zusätzliche Risiken mit sich bringen. Doch trotz dieser Herausforderungen bleibt der Verzehr von richtig erhitztem Geflügelfleisch und Eiern nach wie vor unbedenklich.