Stromausfall entblößt Schwächen: Solaranlagen können nicht helfen!
Stromausfall entblößt Schwächen: Solaranlagen können nicht helfen!
Biberach, Deutschland - Im Juni hat ein Stromausfall in den Regionen Laupheim, Schemmerhofen und Schwendi für einiges an Aufregung gesorgt. Die Bewohner mussten feststellen, dass auch moderne Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) bei einem netzseitigen Ausfall keine Energie liefern können. Michael Maucher, Diplom-Ingenieur und Fachmann für Gebäudetechnik bei der Energieagentur Oberschwaben, erläutert, dass der Wechselrichter, der das erzeugte Solarstrom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt, sich bei einem Stromausfall automatisch abschaltet. Dies geschieht, weil das Versorgungsnetz, das als Taktgeber fungiert, nicht mehr funktioniert und die Balance zwischen Erzeugung und Verbrauch nicht aufrechterhalten werden kann. Somit blieben Steckdosen stumm, Kühl- und Gefrierschränke mussten einige Zeit ohne Strom auskommen und die plötzliche Dunkelheit war für viele Haushalte eine unwillkommene Überraschung.
Es stellt sich die Frage: Wie können PV-Anlagenbesitzer sich vor solchen Pannen absichern? Eine mögliche Lösung bieten Batteriespeicher, die über Steckdosen Strom abgeben können. Diese Speicher können dafür sorgen, dass kritische Geräte wie Handys oder Kühlschränke in einem Notfall noch für einige Tage Strom erhalten. Hybridanlagen, die sowohl Solarstrom erzeugen als auch speichern, können ebenfalls sinnvoll sein. Allerdings sind die kostenintensiveren netzersatzfähigen Anlagen, die eine Insellösung darstellen, häufig nicht in der Lage, alle Geräte gleichzeitig mit Strom zu versorgen, da die angeforderte Leistung schnell zu hoch wird. Viele Eigenheimbesitzer denken daran, solche Systeme nachzurüsten, um auch bei Netzausfällen autark zu sein.
Schwäbische berichtet.
Technische Hintergründe und Lösungen
Wie funktioniert eine Notstromversorgung eigentlich? Laut den Informationen von Solar Experten können PV-Anlagen durch spezielle Notstromsteckdosen oder Wechselrichter nachgerüstet werden, die den Betrieb von Verbrauchern während eines Stromausfalls ermöglichen. Ein gut geplantes Ersatzstromsystem versorgt relevante Geräte in einem Haushalt und verbessert die Unabhängigkeit in autarken Situationen. Die Installation solcher Systeme sollte von Fachleuten durchgeführt werden, um die Effizienz und Sicherheit zu gewährleisten. Ein Punkt, der nicht vernachlässigt werden sollte, ist die genaue Erfassung des Strombedarfs und die Kompatibilität des Batteriespeichers mit der bestehenden PV-Anlage.
Solar Experten hebt hervor, dass die Auswahl des richtigen Systems maßgeblich von den individuellen Energiebedürfnissen abhängt.
Eine wesentliche Frage für viele Anlagenbesitzer ist auch die Wirtschaftlichkeit dieser Zusatzausrüstungen. Nur weil ein Batteriespeicher vorhanden ist, heißt das nicht, dass er immer die gewünschte Unabhängigkeit bietet. Regelmäßige Wartungen und Monitoring sind ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass das System unter allen Bedingungen funktioniert. Die Realität zeigt, dass die tatsächlichen Möglichkeiten von Notstromsystemen oft geringer sind als zunächst angenommen. Bei längeren Stromausfällen könnte auch ein größerer Batteriespeicher nicht genug Energie liefern, um den gesamten Haushalt zu versorgen.
SMP Solar weist auf die Bedeutung hin, in solchen Fällen realistisch zu planen.
Fazit: Die Überlegung, wie man sich im Falle eines Stromausfalls verhalten kann, ist heute relevanter denn je. Während Deutschland eines der verlässlichsten Stromnetze der Welt hat und Stromausfälle in der Regel schnell behoben werden, sollte man nicht vergessen, dass eine gute Vorbereitung den Unterschied ausmachen kann. Wer seine Heizungs-, Kühl- oder Lichtsysteme am Laufen halten möchte, sollte sich frühzeitig mit Alternativen beschäftigen, die über eine einfache PV-Anlage hinausgehen.
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Ort | Biberach, Deutschland |
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