Vonier: Vom Schiffsunglück zum berühmten Abt von Buckfast!

Erfahren Sie mehr über Anscar Vonier, Abt der Buckfast Abbey, und sein bewegtes Leben, das von Schiffsunglück und Glauben geprägt war.

Erfahren Sie mehr über Anscar Vonier, Abt der Buckfast Abbey, und sein bewegtes Leben, das von Schiffsunglück und Glauben geprägt war.
Erfahren Sie mehr über Anscar Vonier, Abt der Buckfast Abbey, und sein bewegtes Leben, das von Schiffsunglück und Glauben geprägt war.

Vonier: Vom Schiffsunglück zum berühmten Abt von Buckfast!

Der Name Anscar Vonier ist untrennbar mit der Geschichte der Buckfast Abbey in England verbunden. Heute, am 14. Juli 2025, erinnern wir uns an diesen außergewöhnlichen Mann, der mit Mut und Vision die Abtei prägte. Anscar, geboren als Martin Vonier am 11. November 1875 in Ringschnait, Württemberg, war ein Kind einer großen Familie. Sein Vater war Landwirt und betrieb eine Ziegelei, was nicht gerade das übliche Leben für einen späteren Abt versprach. Dennoch war der Weg für Anscar vorgezeichnet, als er im Alter von zwölf Jahren einen Vortrag von Pater Bonifaz Natter hörte, der sein Interesse am Klosterleben weckte.

Im Jahr 1888 trat er in das neugegründete Kloster in Buckfastleigh, Devon, ein. Dort begann er seine monastische Ausbildung und erhielt den Ordensnamen Bruder Anscar. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1898 schloss er ein Philosophiestudium am Benediktinischen Kolleg Sant’Anselmo in Rom ab. Seinen ersten großen Einsatz hatte er als Professor, bevor er im Sommer 1906 an einer Visitationsreise nach Argentinien teilnahm.

Ein dramatisches Schiffsunglück

Das Schicksal nahm eine dramatische Wendung, als das von ihm genutzte Schiff, die „SS Sirio“, am 4. August 1906 vor der spanischen Küste sank. Es war eine Katastrophe, die fast 400 Menschenleben forderte, darunter das von Pater Bonifaz. Glücklicherweise gelang es Anscar, während der chaotischen Umstände gerettet zu werden, und nur kurze Zeit später, am 14. September 1906, wurde er zum neuen Abt von Buckfast gewählt.

Nach seiner Wahl kündigte er den Wiederaufbau der Abteikirche an, um Pater Bonifaz zu ehren. Der Architekt F. A. Walters wurde mit der Planung beauftragt, und die Bauarbeiten begannen zügig. Diese Entscheidung zeigte bereits früh, dass Anscar ein Gespür für großangelegte Projekte und Visionen hatte.

Ein bleibendes Erbe

Unter Anscars Führung gewann die Abtei nicht nur architektonische Bedeutung, sondern auch kulturellen Einfluss. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde er zunehmend als Redner bekannt und half, das geistige Leben in der Region zu fördern. Seine schriftstellerische Tätigkeit, welche unter anderem Werke wie „The Christian Mind“ und „The Personality of Christ“ umfasst, trug dazu bei, seine Popularität nachhaltig zu festigen.

Die feierliche Konsekration der neugebauten Abteikirche fand am 25. August 1932 statt und zog breite öffentliche Aufmerksamkeit auf sich. Anscars Persönlichkeit und sein Engagement fanden auch ihren Ausdruck in zahlreichen Kunstwerken, darunter eine Bronzebüste und ein Porträt.

Sein Lebensweg nahm jedoch ein tragisches Ende: Anscar erkrankte nach einer Vortragstour und verstarb am 26. Dezember 1938 in der Buckfast Abbey. Nur vier Tage später wurde er beerdigt, und sein Tod hinterließ eine große Trauergemeinde und weltweite Beileidsbekundungen.

Zum 150. Geburtstag von Anscar Vonier wird der Kinder- und Jugendchor „Buckfast-Choristers“ eine Konzertreise nach Oberschwaben unternehmen, um sein andauerndes Erbe zu feiern und die Verbundenheit mit seinen Wurzeln symbolisch zu bekräftigen. Der Einfluss und die Vision Anscars leben somit weiter und erinnern uns an die Kraft einer engagierten und spirituellen Lebensführung.

Für weitere Informationen über Anscar Vonier lesen Sie auch auf Schwäbische.de, Wikipedia und Wikipedia (engl.).