Prana-tec aus Ostrach: Insolvenz bedroht 16 Arbeitsplätze, Firmenzukunft ungewiss!
Insolvenz der Prana-tec GmbH in Ostrach, Sigmaringen, betrifft 16 Mitarbeiter; Gründe sind Zahlungsunfähigkeit und Auftragsrückgang.

Prana-tec aus Ostrach: Insolvenz bedroht 16 Arbeitsplätze, Firmenzukunft ungewiss!
Die Prana-tec GmbH aus Ostrach, ein traditionsreicher Hersteller glasfaserverstärkter Kunststoffe, hat am 1. September 2025 Insolvenz beantragt. Dies wurde möglich, nachdem 16 Mitarbeiter Ende Juli ihre Kündigungen erhielten. Der Grund für diesen Schritt sind die Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung des Unternehmens, das seit 1958 mit der Herstellung von Produkten für die Fahrzeugverkleidung und Schaltschränke im Geschäft ist, wie Schwäbische.de berichtet.
Der neue Insolvenzverwalter, der Ulmer Rechtsanwalt Michael Winterhoff, wird nun die verbliebenen Werte des Unternehmens unter den Gläubigern aufteilen. Der Geschäftsführer, der anonym bleiben möchte, sieht in der Insolvenz eine bittere Realität für viele mittelständische Betriebe in Deutschland, die zurzeit extrem unter Druck stehen. Kleinen und mittleren Unternehmen bereiten vor allem steigende Energiekosten und eine schwache Inlandsnachfrage zu schaffen, wie auch die Analyse von Deloitte zeigt. Diese führt dazu, dass es für viele Firmen erforderlich ist, ihre Strategien zu überdenken und sich flexibler aufgestellt sind.
Schwierige Branchensituation
Prana-tec erhielt den Großteil seiner Aufträge von Hymer aus Bad Waldsee, die laut ursprünglicher Vereinbarung jährlich 800 Einheiten abnehmen sollten. Aufgrund der anhaltenden Marktprobleme reduzierte Hymer jedoch die Menge auf 300 Einheiten, was für Prana-tec wirtschaftlich nicht tragbar war. Diese Verdichtung der Aufträge kam post-Corona, als die Nachfrage insgesamt einbrach. Der Geschäftsführer hat unter diesen Umständen keine Aussicht auf eine kurzfristige Verbesserung der Situation, und es herrscht bei ihm und den betroffenen Mitarbeitern Bedauern über die Kündigungen, da viele eine lange Verbundenheit mit dem Unternehmen haben.
Mittlerweile konnten viele der 16 betroffenen Angestellten bereits neue Arbeitsplätze finden. Dennoch ist die Schließung für die 16 Beschäftigten ein harter Einschnitt, da sie eng mit der Firma verbunden waren. Der Geschäftsführer weist darauf hin, dass Prana-tec ein Beispiel für die gegenwärtigen Herausforderungen im Mittelstand sei, die häufig mit Geopolitik und weiteren Unsicherheitsfaktoren zusammenhängen, wie nach der Analyse von Deloitte zu entnehmen ist.
Zukunft wird herausfordernd
Die aktuelle wirtschaftliche Lage bleibt angespannt. Obwohl die Geschäftsaussichten sich seit dem Herbst leicht verbessert haben, kämpfen viele Unternehmen weiterhin mit Rückgängen bei der Inlands- und Auslandsnachfrage. Eine Umfrage zeigt, dass etwa zwei Drittel der CFOs aus dem Mittelstand Kostensenkungen als oberste Priorität ihrer Unternehmensstrategien sehen, was die Erholung des Sektors weiter belasten könnte.
Mit einem alternden Geschäftsführer, der nur noch vier Jahre bis zur Rente hat, könnte dies das Ende für Prana-tec bedeuten. Der Fokus auf Digitalisierung und Resilienz wird immer wichtiger für Unternehmen dieser Größe, damit sie diese stürmischen Zeiten überstehen können. Die Empfehlung bleibt, geopolitische Risiken aktiv zu beobachten und Investitionsbereitschaft zu fördern, was für viele Betriebe eine Überlebensfrage sein könnte. Die Risikoaversion ist hoch, und Unterstützung durch den Staat könnte entscheidend sein, um die Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern.