Neue Beschichtung macht Katamaran Ferdinand umweltfreundlicher!
Neues umweltfreundliches Ecoating für den Katamaran Ferdinand im Bodenseekreis: Innovative Beschichtung schützt die Umwelt und senkt Kosten.

Neue Beschichtung macht Katamaran Ferdinand umweltfreundlicher!
In der Häfler Werft der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) wird zurzeit ein bemerkenswerter Schritt zur Förderung der Umwelt getroffen. Der Katamaran „Ferdinand“ bekommt eine neue Rumpfbeschichtung, die dazu beiträgt, den eigenen ökologischen Fußabdruck deutlich zu reduzieren. Wie der Südkurier berichtet, hat das Hamburger Start-up Clean Ocean Coatings die innovative Beschichtung namens „Ecoating“ entwickelt. Dieses neuartige Material soll nicht nur den Bewuchs des Schiffs verhindern, sondern auch die Wartungsintervalle verlängern.
Ein genauerer Blick auf die Technologie zeigt, dass das Ecoating nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch höchste Effizienz verspricht. Jens Deppe, General Manager von Clean Ocean Coatings, erläutert, dass die Beschichtung ohne Lösungsmittel und Mikroplastik auskommt. Das Produkt besteht aus nanostrukturierten Partikeln in einer Polymermatrix, was eine extrem glatte Oberfläche zur Folge hat. Dadurch wird die Reinigung des Schiffs erleichtert und Folgekosten erheblich gesenkt.
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
Die Zahlen sprechen für sich: Während die routinemäßige Entfernung und Erneuerung der alten Beschichtung rund 30.000 Euro alle zwei Jahre kostet, belaufen sich die Kosten für die komplette Beschichtungsmaßnahme auf insgesamt 80.000 Euro. Christoph Witte, Geschäftsführer der Katamaran-Reederei, plant, die Ergebnisse der ersten Anwendung sorgfältig zu überwachen, um gegebenenfalls auch die Schiffe „Constanze“ und „Fridolin“ mit dem Ecoating auszustatten.
Über 8 Jahre Forschung in der Entwicklung von Clean Ocean Coatings haben ein Produkt hervorgebracht, das potenziell den Markt für Schiffsbeschichtungen revolutionieren könnte. Das Ecoating trägt auch zur Einsparung von Treibstoff bei, was sich positiv auf die CO2-Bilanz der Schifffahrt auswirkt, wie die TUTECH INNOVATION GmbH hervorhebt. Die Zusammenarbeit mit dem Enterprise Europe Network zeigt zudem, dass das Unternehmen auf der Suche nach Kooperationspartnern ist, um die Technologie weiter voranzutreiben und auf das nächste Entwicklungsniveau zu bringen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Nachfrage nach nachhaltigeren Antifouling-Beschichtungen ist nicht zu übersehen. Immer mehr Projekte, wie das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte BioSHIP-Projekt, arbeiten daran, biologisch abbaubare und weniger schädliche Beschichtungen zu entwickeln, die die Umwelt nicht belasten. Diese Projekte zielen darauf ab, toxische Schwermetalle und Mikroplastik aus der maritimen Industrie zu entfernen, und unterstützen letztendlich die nachhaltige Entwicklung unserer Gewässer.
Mit der Einführung und erfolgreichen Implementierung des Ecoatings zeigt die Bodensee-Schiffsbetriebe nicht nur ein gutes Händchen für Innovationen, sondern auch ein starkes Engagement für die Umwelt. Vielleicht liegt für Christoph Witte und sein Team in der Gründung eines Tochterunternehmens namens „Clean Lake Constance Coatings“ sogar eine humorvolle, aber ernst gemeinte Perspektive auf eine noch grünere Zukunft. In jedem Fall gilt es, die Entwicklung dieser wegweisenden Technologie mit Spannung zu verfolgen.