Riesenwels im Bodensee: Freude der Angler sorgt für unglaubliche Empörung!

Riesenwels im Bodensee: Freude der Angler sorgt für unglaubliche Empörung!
Ein neuer Aufreger begeistert die Anglerszene in der Bodenseeregion: Am 11. August 2025 haben die beiden Angler Maurice Karr und Florian Haag in Langenargen einen Wels gefangen, der die Maßstäbe sprengt. Mit einer Länge von 2,43 Metern und einem Gewicht von 90 Kilogramm ist dieser Fang nicht nur der größte, sondern auch der schwerste Wels, der jemals im Bodensee gefangen wurde. Begeisterung und Freude über diesen außergewöhnlichen Fang wurden jedoch schnell von einer Welle der Kritik in sozialen Medien überschattet. Nutzer äußerten Empörung über das Lächeln der Angler während der Präsentation des toten Fisches, was die öffentliche Diskussion über den Umgang mit solchen beeindruckenden Tieren neu entfacht hat. Einige Kritiker bedauern den Tod des Welses, der laut Schätzungen zwischen 40 und 50 Jahre alt gewesen sein soll, und hinterfragen die Sportfischerei generell. Doch es gibt auch Stimmen, die die Freude der Angler unterstützen und die Diskussion über den Fleischkonsum der Kritiker aufwerfen. Diese Kontroversen zeigen, wie emotional die Debatte über den Umgang mit der Natur geführt wird, wie schwaebische.de berichtet.
Was für viele Angler ein Grund zur Freude ist, drängt sich jedoch auch ein dunkler Schatten auf die Wassertiefe: In einem ähnlichen Vorfall in Mittelfranken geriet ein Wels in Bedrängnis. Tierschützer von Peta sind entsetzt über die Tötung eines Welses im Brombachsee, nachdem dieser vermeintlich Badegäste angegriffen hatte. Hier kam es zu einem Polizeieinsatz, bei dem ein Beamter mehrfach auf den Wels schoss, bevor zwei Angler den Fisch waidgerecht töteten. Ein Polizeisprecher rechtfertigte das Hart Vorgehen damit, dass bei einem zeitgleich stattfindenden Musikfestival keine lückenlose Überwachung durch die Einsatzkräfte möglich gewesen sei. Peta plant nun, Strafanzeige einzureichen und kritisiert die Behörden für ihr Vorgehen. Bisher seien jedoch noch keine Strafanzeigen zu dem Fall eingegangen. Während Kritiker die Tötung des Fisches verurteilen, bleibt die Frage offen, ob die Sicherheitskräfte die Schwimmer hätten schützen oder warnen können, wie sueddeutsche.de berichtet.
Der König der Süßgewässer
Der Europäische Wels (Silurus glanis) ist der größte einheimische Süßwasserfisch Europas. Er kann über 2,5 Meter lang und bis zu 100 Kilogramm schwer werden. Trotz seiner Größe ist der Wels kein Raubtier, sondern ernährt sich hauptsächlich von Fischen, Krebsen und Amphibien. Angriffe auf Menschen sind äußerst selten und können oft durch unwissentliches Füttern oder die Verlustangst während der Laichzeit erklärt werden. Zudem ist der Wels nachtaktiv und zieht sich tagsüber in seine Verstecke zurück. Studien zeigen, dass diese „Monsterfische“ den Kontakt mit Menschen meiden, was die Schockreaktionen auf solche Vorfälle umso tragischer erscheinen lässt. Die mediale Darstellung trägt oft dazu bei, ein verzerrtes Bild zu vermitteln, als seien Welse gefährliche Raubtiere, während wissenschaftliche Erkenntnisse einen ganz anderen Kontext aufzeigen, wie auf fischereiverein-vellberg.de zu entnehmen ist.
Die aktuellen Vorfälle werfen einen Schlag auf die Wahrnehmung und den Umgang mit diesen faszinierenden Tieren. Bliebe abzuwarten, wie sich die öffentliche Meinung entwickeln wird und ob sich die Diskussion um den Wels als Symbol für den Umgang mit der Natur weiter zuspitzen wird.