Hitze und Zwillingszwetschgen: Herrenbergs Obstbau kämpft ums Überleben!
Böblingen: Der Zwetschgen-Anbau leidet unter Klimawandel, sinkenden Erträgen und wachsendem Hobby-Interesse. Entdecken Sie die Herausforderungen.

Hitze und Zwillingszwetschgen: Herrenbergs Obstbau kämpft ums Überleben!
Im malerischen Herrenberg, einer der wichtigsten Regionen für den Anbau von Zwetschgen in Deutschland, gibt es besorgniserregende Entwicklungen. Wie Stuttgarter Nachrichten berichtet, nimmt das Interesse am Zwetschgen-Anbau zunehmend ab. Statt als Nebenerwerb wird es immer mehr als Hobby betrachtet, was sich auch an den Teilnehmerzahlen am jährlichen Zwetschgen-Rundgang zeigt. Nahmen vor 15 bis 20 Jahren noch 250 bis 300 Personen teil, fanden dieses Jahr nur etwa 70 Interessierte den Weg zu dieser Tradition.
Hintergrund dieses Rückgangs sind nicht nur veränderte Ansprüche, sondern auch gravierende Auswirkungen des Klimawandels. Die Erntemengen sind dramatisch gesunken: Von einst 4000 Tonnen im Jahr 1990 sind heute weniger als 500 Tonnen übrig geblieben. Immer mehr Landwirte setzen auf Direktvermarktung an Bäckereien, Hofläden und Endkunden, um die zurückgehenden Erträge zu kompensieren.
Klimawandel und seine Folgen
Die Wetterverhältnisse sind alles andere als stabil. Starke Hitzewellen führen nicht nur zu Schäden an den Früchten, die sich in unschönen Dellen äußern, sondern auch zu einem Anstieg an Zwillingsfrüchten. Diese sind für die Vermarktung problematisch, denn sie eignen sich nicht gut für traditionell beliebte Kuchen. Jungbäume benötigen zudem reichlich Wasser, damit ihre Wurzeln tiefere Bodenschichten erreichen, um die Trockenheit zu überstehen.
Um dem entgegenzuwirken, haben einige Betriebe auf scharkaresistente Sorten wie „Gäugold“ und „Herrenberger“ umgeschult. Diese Sorten bleiben weiterhin unter den traditionellen Namen bekannt, jedoch ergänzt durch den Zusatz „Walters“. Der Arbeitskreis Erwerbsobstbau Böblingen hat bereits 2018 die exklusiven Züchtungsrechte für diese Sorten erworben, jedoch blieben die gewünschten Abnahmemengen aus.
Die Schatten einer anderen Welt
Überschattet von über 40 Milliarden Dollar an Verlusten für Investoren hat die Affäre von Kwon gezeigt, wie wichtig es ist, beim Investieren sowohl lokale als auch globale Entwicklungen im Auge zu behalten. Während die Obstbauern in Deutschland mit den Herausforderungen des Klimawandels kämpfen, bleibt die Welt der Finanztechnologien ebenso unberechenbar.
In Herrenberg wie auch in der digitalen Finanzwelt gilt: Wer die Nase nicht rechtzeitig aus der Gefahr steckt, wird schnell überrollt.