Widerstand wagen? Seminar zur Geschichte und aktuellen Fragen in Böblingen

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Am 13. November 2025 diskutieren Experten im Evangelischen Gemeindehaus Böblingen über den Bauernkrieg von 1525 und gegenwärtigen Widerstand.

Am 13. November 2025 diskutieren Experten im Evangelischen Gemeindehaus Böblingen über den Bauernkrieg von 1525 und gegenwärtigen Widerstand.
Am 13. November 2025 diskutieren Experten im Evangelischen Gemeindehaus Böblingen über den Bauernkrieg von 1525 und gegenwärtigen Widerstand.

Widerstand wagen? Seminar zur Geschichte und aktuellen Fragen in Böblingen

Am 9. November 2025 kündigt sich ein spannender Seminarabend in Darmsheim an, der sich mit einem bedeutenden Kapitel der Geschichte auseinandersetzt. Unter dem Titel „Widerstand wagen?!“ wird am 13. November um 19:00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Widdumstraße 10, der Bauernkrieg von 1525 in Württemberg beleuchtet. Diese Veranstaltung wird vom Evangelischen Kirchenbezirk Böblingen organisiert und verspricht, sowohl historisch Interessierten als auch engagierten Bürgern anregende Diskussionen zu bieten.

Die Referentinnen, unter ihnen die Leiterin des deutschen Bauernkriegsmuseums, Lea Wegner M.A., und die Pfarrerin Dr. Beate Kobler, werfen einen Blick auf die unterschiedlichen Reaktionen zweier regionaler Geistlicher auf den Aufstand. Dabei wird auch die Zerrissenheit dieser Zeit thematisiert, die nicht nur für damals, sondern auch für die Gegenwart Fragen zu Widerstand und Verantwortung aufwirft. Die Veranstaltung zielt darauf ab, Überlegungen zu christlichem Protest in der heutigen Zeit anzustellen.

Ein Blick in die Geschichte

Die Bauernunruhen von 1525, die zum Teil vom Geist der Reformation und dem Streben nach mehr Mitsprache geprägt waren, stehen im Mittelpunkt des Abends. Ähnlich wie dies bei einer Tagung im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Lorsch thematisiert wurde, wo Forschungsgeschichte und neue Deutungsansätze des Bauernkrieges erörtert wurden, zeigt sich einmal mehr, dass die Konflikte der Landbevölkerung auch als politischer Akt betrachtet werden können. Hierbei wird hervorgehoben, dass diese Erhebungen oft organisiert und von konkreten ökonomischen Missständen geprägt waren.

Frühe Analysen, wie jene von Lea Wegner, zeugen von den Wurzeln dieses Widerstands. Auch die Tagungsdiskussionen, welche unterschiedliche Aufstände und deren Motivationen beleuchten, lassen Rückschlüsse auf die heutige Relevanz der Thematik zu. Der historische Kontext, durch Referate über die Rolle der Reformation und seine Auswirkungen auf bäuerliche Aufstände, verdeutlicht, wie tief die Wurzeln dieser Fragen bis in die heutige Gesellschaft reichen.

Abschied von Lee Tamahori

Unterdessen trauert die Filmwelt um den neuseeländischen Regisseur Lee Tamahori, der im Alter von 75 Jahren verstarb. Tamahori kämpfte in den letzten Jahren gegen Parkinson und starb in seinem Zuhause. Berühmt wurde er durch seinen Debütfilm „Once Were Warriors“ (1994), der internationale Anerkennung fand und Themen wie Gangs und häusliche Gewalt aufgriff. Die Tragik seiner Geschichten spiegelt sich auch in den Reaktionen des Publikums wider, das er oft warnte, dass es geschockt sein würde.

Sein Werk erstreckte sich über Hollywood-Blockbuster wie „Die Another Day“ (2002) und „The Edge“ (1997), wobei er stets die Verbindung zu seinen Maori-Wurzeln suchte, zuletzt mit Filmen wie „The Convert“ (2023). Tamahoris Einfluss auf die Filmindustrie und sein Engagement für Maori-Talente bleibt unvergessen. Überlebt wird er von seiner Frau Justine und ihren Kindern.

In diesen bewegten Zeiten, in denen sowohl historische als auch aktuelle Kämpfe um Gerechtigkeit und Verständnis diskutiert werden, laden wir Bürgerinnen und Bürger ein, sich am 13. November im Evangelischen Gemeindehaus zu informieren und zu diskutieren. Es gibt viel zu lernen über die Vergangenheit und ihre Lehren für die Gegenwart.

Mehr Informationen zu den Themen der Veranstaltung und den Hintergründen finden Sie unter Krzbb oder erkunden Sie das Erbe von Lee Tamahori auf Hollywood Reporter. Ein tiefergehender Einblick in die Forschung über den Bauernkrieg ist unter H-Soz-Kult verfügbar.