Hühner im Schwarzwald: Kreative Schilder für sichere Straßenüberquerung!

In Kirchzarten ermöglicht Zimmerermeister Rombach seinen Hühnern mit kreativen Schildern ein sicheres Überqueren der Straße.

In Kirchzarten ermöglicht Zimmerermeister Rombach seinen Hühnern mit kreativen Schildern ein sicheres Überqueren der Straße.
In Kirchzarten ermöglicht Zimmerermeister Rombach seinen Hühnern mit kreativen Schildern ein sicheres Überqueren der Straße.

Hühner im Schwarzwald: Kreative Schilder für sichere Straßenüberquerung!

In Kirchzarten, einer charmanten Gemeinde im Schwarzwald, ist es nicht nur das frische Grün, das die Herzen erfreut, sondern auch eine ganz besondere zwischenmenschliche (oder sollte man sagen tierische?) Initiative. Hier stehen liebevoll gestaltete blau-weiße Schilder mit einer stilisierten Hühnerfamilie an einer Nebenstraße. Diese ungewöhnlichen Verkehrsschilder stammen von keinem Geringeren als Zimmerermeister Wolfgang Rombach, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, seinen Hühnern das sichere Überqueren der Straße zu ermöglichen.

Die Hühner, insgesamt zwölf mit drei schmissigen Hähnen, machen sich oft auf den Weg zu einer gegenüberliegenden Wiese, die mit frischem Gras und Würmern lockt. Wenn der Moment gekommen ist und die gefiederten Freunde bereit sind, wird das Schild aufgestellt – eine Art Wegweiser, der die Autofahrer dazu anregt, langsamer zu fahren. „Die Reaktionen der Fahrer sind durchweg positiv“, erzählt Rombach. „Sie nehmen Rücksicht, wenn sie sehen, dass meine Hühner die Straße überqueren.“

Eine kreative und sichere Lösung

Die Schilder sind nicht nur ein einfacher Hinweis, sondern auch ein Zeichen dafür, wie wichtig das Wohl von Tieren in der heutigen Zeit ist. Ein Vertreter der Behörden hat den improvisierten Hühnerübergang bereits inspiziert, ohne Beanstandungen. Bürgermeister Darius Reutter (SPD) hat ebenfalls grünes Licht gegeben, da die Schilder auf privatem Grund stehen. Es ist wichtig zu wissen, dass privat angefertigte Straßenschilder nicht auf öffentlichem Grund aufgestellt werden dürfen, was hier erfreulicherweise nicht der Fall ist.

In Kirchzarten mit seinen etwa 10.000 Einwohnern wird die kreative Idee von Rombach herzlich aufgenommen. Zumal der gemütliche Handwerker oft im Kreis seiner Hühner entspannt. Ein weiteres einzigartiges Merkmal seiner Hühnerhaltung ist das Schild für „Hühner-Yoga“ – eine amüsante Initiative, die sicher einige Lacher hervorrufen dürfte.

Tierwohl im Fokus

Diese kleinen, aber feinen Maßnahmen für das Wohl der Tiere stehen im Einklang mit einer breiteren Diskussion über Tierhaltung in Deutschland. Laut dem vzbv sind Verbraucher bereit, mehr Geld auszugeben, um das Wohl der Nutztiere zu verbessern. Klaus Müller, Vorstand des vzbv, weist auf die Notwendigkeit eines verbindlichen staatlichen Tierwohllabels hin, um die Haltungsbedingungen für Nutztiere entscheidend zu verbessern. Politische Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um ein zentrales Siegel für die Verbraucherorientierung einzuführen und EU-weit eine Haltungskennzeichnung für alle Nutztiere zu etablieren.

Wolfgang Rombach zeigt auf seine charmante Weise, wie kleine, bewusste Projekte auf privater Ebene einen großen Unterschied im Tierwohl machen können. Dabei geht es nicht nur um die Sicherheit der Tiere, sondern auch um das Bewusstsein der Menschen, die Verantwortung für unsere gefiederten Freunde zu übernehmen. Und so bleibt nur zu hoffen, dass viele weiteren nachhaltige Ideen folgen, um das Wohl der Tiere weiter zu fördern.