NABU-Nachtschicht: Emminger Feuersalamander begeistert große Gruppe!

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Erleben Sie die Nachtexkursion zum Feuersalamander in Calw, geleitet von Experten, und entdecken Sie ihre Lebensräume am 4.09.2025.

Erleben Sie die Nachtexkursion zum Feuersalamander in Calw, geleitet von Experten, und entdecken Sie ihre Lebensräume am 4.09.2025.
Erleben Sie die Nachtexkursion zum Feuersalamander in Calw, geleitet von Experten, und entdecken Sie ihre Lebensräume am 4.09.2025.

NABU-Nachtschicht: Emminger Feuersalamander begeistert große Gruppe!

Ein nächtlicher Ausflug in die Wunder der Natur: 33 begeisterte Teilnehmer, darunter zahlreiche Kinder, versammelten sich am 4. September 2025 um 21:30 Uhr an der Emminger Bushaltestelle „Katzensteig“. Die Nachtexkursion des NABU Nagold/Altensteig, geleitet von Herpetofauna-Experte Andreas Schäberle, war ein voller Erfolg, der nicht nur Spaß machte, sondern auch lehrreich war.

Ein Highlight der Exkursion war die Begegnung mit dem beeindruckenden Feuersalamander (Salamandra salamandra). Diese bemerkenswerte Amphibienart ist an ihrem leuchtend-gelben Flecken- und Streifenmuster sofort zu erkennen und gehört zu den größten heimischen Schwanzlurchen mit einer Körpergröße von 14 bis 20 Zentimetern. Feuersalamander leben bevorzugt in feuchten Laubmischwäldern und im Bergland, verstecken sich tagsüber in dunklen Hohlräumen und kommen nur bei Dämmerung, besonders in kühlen Wetterlagen, zum Vorschein. Die Teilnehmer waren fasziniert von der Tatsache, dass diese Salamander bis zu 25 Jahre alt werden können.

Der Lebensraum der Feuersalamander

Die Route der Exkursion führte entlang der Wildberger Straße in Richtung Wildberg, wo die ersten Feuersalamander in den Tuffsteinmauern am Wegesrand entdeckt wurden. Erstaunlicherweise waren einige dieser Salamander bereits über zehn Jahre alt. Die Emminger Feuersalamander leben in einem einzigartigen Sonderstandort in Baden-Württemberg, nicht im Wald, sondern auf Wiesen. Die historischen Tuffsteinmauern, die aus lokal abgebautem Tuffstein bestehen, bilden eine spannende Verbindung zwischen dem Lebensraum dieser Tiere und der regionalen Geschichte.

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Emminger Tuffsteinrinne. Hier konnten die Teilnehmer die Larven von Feuersalamandern und auch von Bergmolchen beobachten. Diese naturnahe Erkundung verdeutlichte eindrucksvoll die ökologische Bedeutung des Lebensraums und die Herausforderungen, denen die Arten angesichts von Umweltveränderungen gegenüberstehen.

Warum der Feuersalamander schützenswert ist

Der Feuersalamander hat nicht nur ein auffälliges Aussehen, sondern ist auch besonders faszinierend. Eine wichtige Eigenschaft ist seine Giftigkeit, die durch die auffälligen Warnfarben signalisiert wird. Er produziert giftige Alkaloide, diepredation durch Beutegreifer abwehren. Für Menschen sind diese Gifte in der Regel harmlos, wohl aber für die Tiere, die versuchen, ihn zu fangen.

Trotz seiner beeindruckenden Fähigkeit, sich in der Natur zu tarnen, ist der Feuersalamander durch verschiedene umweltbedingte Faktoren, wie etwa die Begradigung von Bächen und die Verschmutzung von Fortpflanzungsgewässern, gefährdet. So steht die Art in Deutschland unter Schutz gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung – das Fangen, Verletzen oder Töten ist gesetzlich verboten.

Abschließend dankte Albrecht Bosch, der Organisator der Exkursion, den Teilnehmern sowie Andreas Schäberle für die fachkundige Begleitung. Die Nächte der Natur sind nicht nur eine Schau der Biodiversität, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, das Bewusstsein für die Erhaltung des natürlichen Erbes zu schärfen.

Für alle, die noch mehr über den Feuersalamander erfahren wollen, lohnt sich ein Blick auf die komplexen Lebensgewohnheiten und den Lebensraum dieser besonderen Tiere, die in Europa weit verbreitet sind. Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln von NABU, Schwarzwälder Bote und Bioikon.