Sparkassen starten gruseliges Online-Spiel für junge Sparer!

Die Sparkassen setzen auf ein innovatives Horror-Game, um das Finanzwissen von Gen Z zu fördern und junge Kunden zu gewinnen.

Die Sparkassen setzen auf ein innovatives Horror-Game, um das Finanzwissen von Gen Z zu fördern und junge Kunden zu gewinnen.
Die Sparkassen setzen auf ein innovatives Horror-Game, um das Finanzwissen von Gen Z zu fördern und junge Kunden zu gewinnen.

Sparkassen starten gruseliges Online-Spiel für junge Sparer!

Ein innovativer Ansatz der Sparkassen, um die Gen Z für Finanzthemen zu begeistern, sorgt derzeit für Aufmerksamkeit. Auf der Gaming-Plattform Fortnite ist das neu veröffentlichte Online-Spiel „Schwein gehabt“ ein wahrer Hingucker. Als „Horror-Game“ gestaltet, richtet sich das Spiel an Spieler ab 16 Jahren und soll die finanziellen Kenntnisse der jungen Generation auf spielerische Weise fördern. Die Hauptfiguren, das Sparschwein Berta und ihre Besitzerin Tilda, stehen im Mittelpunkt. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Berta, die Tilda dazu bringen soll, ihre Ersparnisse in einer Sparkassen-Filiale einzuzahlen. Das Ganze ist, laut PZ-News, ein Versuch, die digitale Affinität junger Menschen zu erkennen und zu nutzen.

Janine Schumann, die Abteilungsleiterin Kampagnenmanagement der Sparkassen-Finanzgruppe, betont in diesem Zusammenhang, wie wichtig es ist, die Kultur der jungen Menschen zu verstehen und aktiv mitzugestalten. Die Konkurrenz schläft nicht: Neo-Banken wie N26 und Revolut buhlen um die aufgeschlossene Klientel. Parallel dazu hat die Berliner Volksbank einen Spot für ihr Girokonto „blauorange“ veröffentlicht, der die Lebensrealität junger Menschen thematisiert. Auch die ING will mit neuen Werbekampagnen gezielt die Bekanntheit bei der Generation Z steigern. Deren Deutschland-Chef Lars Stoy kündigte zudem ein neues Brokerage-Angebot an, welches speziell auf die Bedürfnisse junger Kunden im Herbst abzielt.

Finanzielle Bildung im Fokus

Laut einer aktuellen Studie sind viele junge Menschen sich ihrer finanziellen Bildung unsicher. Rund 70 Prozent der Generation Z verdienen bereits eigenes Geld, sei es durch Vollzeit- oder Teilzeitjobs, während 12 Prozent sich in Ausbildung befinden. Die durchschnittliche Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation liegt bei 4,37 von 7 Punkten. Zwei Drittel haben ein persönliches Budget erstellt, wobei die finanziellen Sorgen je nach Altersgruppe variieren. Während die älteren Jahrgänge (1995–2002) Existenzkosten wie Mieten und Krankenkassenprämien als drängend empfinden, sorgt sich die jüngere Generation (2003–2010) hauptsächlich um Freizeit- und Lifestyle-Ausgaben. Die Daten stammen von Neoviso.

Ein Großteil dieser Generation gibt an, mindestens monatlich zwischen 100 und 500 Franken zu sparen, während 12 Prozent gar nichts zur Seite legen. Die größten Sparziele? Reisen und Ferien stehen mit 28 Prozent ganz oben auf der Liste, gefolgt von regelmäßigem Sparen ohne konkretes Ziel. Bei den Erwartungen an Banken wird deutlich: Geringe oder keine Kontoführungsgebühren sind für 66 Prozent der Befragten wichtig, gefolgt von einem gut funktionierenden E-Banking (64 Prozent). Die Vermittlung finanzieller Kenntnisse wird zunehmend als essentiel angesehen – 71 Prozent der jungen Menschen wünschen sich mehr Informationen über Geldanlagen, Aktien und ETFs, vor allem viele junge Frauen.

Finanzwissen im Wandel

Die Jugendstudie der ING zeigt, dass es in der Finanzbildung nach wie vor erhebliche Lücken gibt. Zwar wissen 74 Prozent der Befragten, was eine Inflationsrate ist, nur 18 Prozent können diese jedoch konkret beziffern. Unkenntnis über Geldentwertung könnte gravierende Folgen für Spar- und Anlageentscheidungen haben. Beruhigend ist jedoch, dass mehr als 70 Prozent eine proaktive Informationsbeschaffung anstreben. ING berichtet, dass 28 Prozent der Befragten nicht wissen, was eine Aktie ist, was zu einer besorgniserregenden Situation bezüglich des Vertrauens in die Finanzwelt führt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sparkassen mit kreativen Ansätzen wie „Schwein gehabt“ versuchen, die Kluft zwischen der Generation Z und ihrer Finanzbildung zu überwinden. Die Bedürfnisse und Sorgen der jungen Leute sind vielfältig, und umso wichtiger ist es, dass Banken und Finanzinstitute individuelle und zugängliche Angebote schaffen. Es bleibt spannend, wie sich diese Initiative entwickeln wird und ob sie die jungen Menschen tatsächlich dazu bringt, ihre finanziellen Kenntnisse zu vertiefen.