Mountainbiker rammt Fußgängerin: Schwer verletzt in Esslingen!
Unfall in Esslingen: Mountainbiker fährt Fußgängerin an. Verletzte in Klinik. Ursachen und Sicherheitsmaßnahmen analysiert.

Mountainbiker rammt Fußgängerin: Schwer verletzt in Esslingen!
Ein schwerer Unfall in Berkheim, Esslingen, hat in den Abendstunden für Aufregung gesorgt. Am Dienstagabend, etwa um 21:35 Uhr, kollidierte ein 16-jähriger Mountainbiker mit einer 30-jährigen Fußgängerin auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg neben der Ruiter Straße. Der junge Biker hatte es mit der Beleuchtung seines Rades nicht ernst genommen und übersah zwei Fußgänger, die in die gleiche Richtung unterwegs waren. Er prallte von hinten gegen die Frau, was beide zu Boden schleuderte. Die Fußgängerin zog sich dabei schwere Verletzungen zu und musste mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden, während der Biker nur leichte Verletzungen erlitt, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet.
Unfälle wie dieser sind leider keine Seltenheit, und das Mountainbiken hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Dies wurde zuletzt in einer umfassenden Studie eines österreichischen Vereins beleuchtet, die den Boom und die Gefahren dieses Sports thematisiert. 2021 wurden über 9.000 Mountainbiker:innen verletzt, was im Vergleich zu den Vorjahren einen erheblichen Anstieg darstellt. Besondere Gefahren gibt es vor allem in schwierigen Landschaften, wo technische Defekte, menschliche Fehler und äußere Einflüsse zu ernsten Unfällen führen können, erläutert Bike Trails Pfannenstiel.
Die Tücken des Mountainbikens
Nach den Daten des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) passieren 96% aller Unfälle bei Abfahrten, wobei die häufigsten Verletzungen die Schultern betreffen. Die Studie zeigt auch, dass 54% der Biker:innen Fahrfehler als Hauptursache für ihre Unfälle ansehen, während 24% unerwartete Bodenbeschaffenheiten als Risiko identifizieren. Pannen und technische Defekte, wie ein Bremsenversagen, könnten ebenfalls verheerende Folgen haben, insbesondere wenn die Wartung des Fahrrads vernachlässigt wird.
Darüber hinaus schätzt man, dass der Anteil an E-Mountainbikes, die zunehmend im Trend liegen, von 1% im Jahr 2015 auf 11% in 2020 gestiegen ist. Diese Entwicklung könnte das Unfallrisiko für Anfänger erhöhen, wenn sie nicht die nötige Erfahrung oder Risikowahrnehmung mitbringen. Die Technologie, darunter auch mithilfe von ABS-Bremssystemen, ist jedoch noch nicht ausreichend verbreitet, um signifikante Sicherheitsvorteile zu bieten, wie die Studie aufzeigt. Es ist wichtig, dass alle Biker:innen sowohl die Strecke als auch ihre eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen, um schwere Unfälle zu vermeiden.
Unfallvermeidung und Sicherheitsmaßnahmen
Zur Verminderung des Unfallrisikos sollten Mountainbiker:innen einige Sicherheitsmaßnahmen beachten: Ein Helm gehört zur Grundausstattung, und auch weitere Schutzausrüstungen wie Knieschützer können das Verletzungsrisiko merklich senken. Eine gute Vorbereitung auf die Tour ist entscheidend: Die Wahl der Strecke sollte den eigenen Fähigkeiten und dem Fitnesslevel angepasst werden. Auch das Mitführen einer Erste-Hilfe-Ausrüstung ist ratsam, um im Notfall schnell reagieren zu können. Abgesehen davon sollten sich Biker regelmäßig in Fahrtechnik-Kursen fort- und weiterbilden, um sicherer im Gelände unterwegs zu sein.
Unfälle wie der in Esslingen zeigen, dass es brennt – da liegt wirklich was an. Bleiben Sie also immer aufmerksam und respektieren Sie andere Verkehrsteilnehmer, um die Leidenschaft für das Mountainbiken sicher und unbeschwert genießen zu können.