Alarmstufe Rot: Asiatische Tigermücke bringt Chikungunya nach BW!

Alarmstufe Rot: Asiatische Tigermücke bringt Chikungunya nach BW!
In den letzten Jahren hat die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) in Europa besorgniserregende Züge angenommen. Während die Mückenplage in Deutschland im Allgemeinen als unangenehm bekannt ist, bringt das invasive Tier nun auch tropische Krankheiten wie das Chikungunya-Virus mit sich. Besonders betroffen ist Baden-Württemberg, wo die Tigermücke diesbezüglich aktuelle Schlagzeilen macht. SWR berichtet, dass der erste Chikungunya-Fall in der Nähe der französisch-deutschen Grenze im Elsass nachgewiesen wurde. Diese Person hat sich nur in Lipsheim und Fegersheim aufgehalten, nur etwa 6-7 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
In der Zeit von April bis Juni 2023 wurden bundesweit 75 Chikungunya-Fälle registriert, die alle auf Reisen zurückzuführen sind. Diese Krankheit, die vor allem in tropischen und subtropischen Regionen wie Afrika und Südostasien verbreitet ist, wird durch die Stiche infizierter Tigermücken übertragen. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten, was die Wahrscheinlichkeit einer flächendeckenden Epidemie eher gering hält. Allerdings können die Symptome, die von hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen begleitet sind, langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit der Betroffenen haben, speziell bei älteren und chronisch kranken Menschen.
Erste Impfstoffe in Sicht
Die europäische Gesundheitsbehörde EMA hat kürzlich die Zulassung des Impfstoffs Ixchiq empfohlen, ein Produkt von Valneva, einem biopharmazeutischen Unternehmen mit österreichisch-französischen Wurzeln. Diese Impfstoffinnovationen könnten künftig Reisenden, die in Risikogebiete reisen, den Aufenthalt erleichtern. Der Impfstoff soll in einer Einzeldosis verabreicht werden und eine milde Infektion hervorrufen, die das Immunsystem aktiviert. Zudem könnte ein weiterer Impfstoff, Vimkunya, der 2025 zugelassen wurde, auf den Markt kommen, um die Gesundheitsrisiken deutlich zu senken. MDR berichtet, dass die Wirksamkeit des Impfstoffs jedoch noch nicht vollständig geklärt ist.
Es sind positive erste Ergebnisse zu verzeichnen: Bei fast 99 Prozent der Teilnehmer einer Studie zeigten sich innerhalb von 28 Tagen nach der Impfung neutralisierende Antikörper. Jedoch berichteten viele von Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit, was die Diskussion über die Impfstoffsicherheit durchaus anheizt. Ein gewisses Risiko bleibt, denn 1,5 Prozent der Studienteilnehmer erlitten schwere Nebenwirkungen, wovon zwei direkt mit der Impfung in Verbindung standen.
Unwetter und Gesundheitsrisiken
Die Erwärmung der Erde könnte dazu führen, dass die Gefahr durch Mückenübertragene Krankheiten in Europa weiter ansteigt. Die Merkur hebt hervor, dass sich die Asiatische Tigermücke in den letzten zehn Jahren auf 13 Länder im Europäischen Wirtschaftsraum ausgeweitet hat und damit das Risiko von Infektionen wie Chikungunya und Dengue-Fieber steigt. Die Symptome dieser Tropenkrankheit können außerordentlich unangenehm sein, oft dauern die Gelenkschmerzen Monate oder sogar Jahre. Es wird geraten, bei Auffälligkeiten umgehend einen Arzt aufzusuchen, insbesondere nach Reisen in Risikogebiete. Schutzmaßnahmen, wie die Anwendung von Mückensprays mit DEET, tragen dazu bei, das Risiko zu minimieren.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Bedrohung durch das Chikungunya-Virus ernst genommen werden sollte. Die Kombination aus Klimawandel, Ausbreitung der Tigermücke und neuen Impfstoffmöglichkeiten macht es notwendig, sowohl präventiv zu handeln als auch sich über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.