Massiver Stellenabbau bei EMAG: Über 450 Jobs in Gefahr!

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EMAG in Göppingen kündigt Personalabbau von 455 Stellen an. IG Metall kritisiert das Vorgehen und bietet Unterstützung an.

EMAG in Göppingen kündigt Personalabbau von 455 Stellen an. IG Metall kritisiert das Vorgehen und bietet Unterstützung an.
EMAG in Göppingen kündigt Personalabbau von 455 Stellen an. IG Metall kritisiert das Vorgehen und bietet Unterstützung an.

Massiver Stellenabbau bei EMAG: Über 450 Jobs in Gefahr!

In einem besorgniserregenden Schritt kündigt der Maschinenbauer EMAG den Abbau von 455 Stellen an deutschen Standorten an. Dies entspricht fast einem Drittel der über 1.500 Arbeitsplätze in Deutschland, und die meisten der betroffenen Stellen – genauer gesagt 300 – entfallen auf den Hauptsitz in Salach, Baden-Württemberg. Laut dem Artikel von Merkur erklärt CEO Markus Clement, dass die aktuelle Marktsituation zu diesen schwierigen Entscheidungen zwingt, um die Zukunftsfähigkeit von EMAG zu sichern.

Die wirtschaftliche Lage im Maschinenbau ist angespannt, was sich auch in den Maßnahmen von EMAG widerspiegelt. Begleitend zu dieser kritischen Entwicklung hat die IG Metall ihre Unterstützung für die Belegschaft angeboten, kritisiert jedoch die Art und Weise, wie die Verhandlungen abgelaufen sind. Es mangelte an einer Beteiligung der Gewerkschaft, was die IG Metall ausdrücklich moniert. Pascal Holz von der IG Metall Göppingen-Geislingen hebt hervor, dass Beschäftigte oft in schwierigen Situationen allein gelassen werden und das Informations-, Beratungs- und Vorschlagsrecht des Betriebsrats nicht ausreichend genutzt wurde, wie auf der Seite der IG Metall berichtet wird (IG Metall).

Hintergründe und Herausforderungen im Maschinenbau

Der Maschinenbau steht in Deutschland traditionell als eines der größten und bedeutendsten industriellen Rückgrate des Landes dar. Laut Statista arbeiten hier mehr als 950.000 Menschen, und die Branche umfasst die Entwicklung, Konstruktion sowie Produktion von Maschinen und Anlagen für diverse Sektoren, von der technischen Produktion bis zur Rohstoffgewinnung. Allerdings sieht sich der Sektor aktuell großen Herausforderungen gegenüber, darunter sinkende Nachfrage und geopolitische Unsicherheiten. Diese Situation hat dazu geführt, dass der Umsatz im Maschinenbau auf rund 254 Milliarden Euro im Jahr 2024 fiel, mit einer Auslastung von nur etwa 79 Prozent.

Die IG Metall zeigt sich enttäuscht über den schnellen und rücksichtslosen Personalabbau bei EMAG und fordert, dass solche Schritte nicht zur Normalität werden können. Dabei macht sie klar, dass für betroffene Mitarbeiter beim Personalabbau auch Abfindungen ein faires Mittel sein sollten. Die Unterstützung für tragfähige Lösungen soll nicht ausbleiben, und deshalb ruft die IG Metall zu einer Kundgebung am 22. November um 10 Uhr in der Fußgängerzone von Geislingen auf, um gegen diesen Stellenabbau und den Verlust der industriellen Stärke zu demonstrieren.

Die letzten Monate hatten bereits einige vorangegangene Stellenstreichungen bei EMAG sichtbar gemacht, so wurden im Jahr zuvor bereits 124 Stellen am Hauptsitz abgebaut. Diese kontinuierliche Anpassung des Personals wirft Fragen über die Zukunft des Unternehmens auf und die Belastungen, denen die Mitarbeiter ausgesetzt sind. Mit nur einem einzigen Sozialplan, der den Wechsel in eine Transfergesellschaft vorsieht und keinerlei Abfindungen, fühlen sich viele Beschäftigte verlassen.

Angesichts dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen und die Belegschaft auf die beschriebenen Herausforderungen reagieren werden. Für alle Beteiligten ist eines jedoch klar: Der Maschinenbau in Deutschland ist gefordert, neue Wege zu finden, um sich in einem sich ständig verändernden Markt zu behaupten.