Heidelberg setzt auf grüne Wärme: Klimaneutrale Zukunft ab 2025!

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Heidelberg setzt auf Klimaneutralität durch grüne Fernwärme, unterstützt von innovativen Wärmepumpen-Technologien ab 2023.

Heidelberg setzt auf Klimaneutralität durch grüne Fernwärme, unterstützt von innovativen Wärmepumpen-Technologien ab 2023.
Heidelberg setzt auf Klimaneutralität durch grüne Fernwärme, unterstützt von innovativen Wärmepumpen-Technologien ab 2023.

Heidelberg setzt auf grüne Wärme: Klimaneutrale Zukunft ab 2025!

Die Stadt Heidelberg arbeitet seit einigen Jahren intensiv daran, die Klimaneutralität zu erreichen. Eine zentrale Maßnahme dabei ist die Umstellung der Wärmeversorgung auf grüne Fernwärme, die bereits seit 2011 vorangetrieben wird. Eine bedeutende Neuerung im Juli 2023 war die Inbetriebnahme der innovativen iKWK-Anlage im Energiepark Pfaffengrund, die durch ihre technische Ausstattung und Flexibilität glänzt. Diese Anlage kombiniert mehrere Technologien, darunter drei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von 6.000 kW, die jährlich 21.000 MWh Wärme und ebenso viel Strom produzieren. Zudem kommen drei Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einer Gesamtleistung von 4.500 kW und einer Wärmeproduktion von 7.800 MWh zum Einsatz, sowie eine Power-to-Heat-Anlage mit über 1.800 kW Leistung, wie elektro.net berichtet.

Aber wie funktioniert das Ganze genau? Die Wärmepumpen entziehen der Umgebungsluft Wärme und übertragen diese auf Wasser. Hierbei ist jede Pumpe in der Lage, rund 500.000 m³ Luft pro Stunde zu bewegen. Um die Effizienz der Wärmepumpen zu maximieren, kommen 22 oberschwingungsarme Frequenzumrichter von ABB zum Einsatz. Diese verringern die Oberschwingungen auf unter 3 % und ermöglichen eine flexible Anpassung an die Schwankungen im Stromnetz. Mit dieser technischen Finesse wird nicht nur die Energieeffizienz gesteigert – die Anlagentechnik ist ein Schritt in die grüne Zukunft Heidelbergs.

Der Weg zur CO2-Neutralität

Ein bemerkenswerter Schritt auf dem Weg zur CO2-Neutralität der Fernwärmeversorgung in Deutschland ist das Forschungsprojekt „FernWP“. Dieses untersucht den Einsatz von Großwärmepumpen, die natürliche und industrielle Wärmequellen nutzen könnten. Bis 2045 soll die Fernwärme CO2-neutral sein, im Einklang mit den nationalen Klimaschutzzielen. Dabei wird die aktuelle Fernwärmeversorgung, die größtenteils auf industrieller Abwärme basiert und von Kohlekraftwerken abhängt, auf nachhaltige Technologien umgestellt. Laut einem Bericht von Ingenieur.de wird dieses Projekt von der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien IEG geleitet und betrachtet sowohl technische als auch wirtschaftliche Herausforderungen beim Einsatz von Großwärmepumpen.

Selbstverständlich liegt der Fokus nicht nur auf den technischen Aspekten. Das Projekt umfasst auch eine Analyse von acht Kraftwerksstandorten, um deren Eignung für die Installation von Großwärmepumpen zu prüfen. Die Verfügbarkeit von natürlichen Ressourcen wie Luft, Wasser, Geothermie und die jeweils optimalen Temperaturniveaus sind entscheidend. Zudem gibt es in Deutschland zahlreiche Niedertemperatur-Wärmequellen, die durch den Einsatz von Großwärmepumpen effizient genutzt werden könnten.

Herausforderungen und Chancen

Der bevorstehende Kohleausstieg bis spätestens 2038 stellt eine Herausforderung für die Fernwärmeversorgung dar. Um diese Herausforderung zu meistern, müssen Kohlekraftwerke durch nachhaltige Technologien ersetzt werden. Großwärmepumpen könnten hier wesentliche Beiträge zur Dekarbonisierung leisten. Die Umrüstung bestehender Kohlekraftwerksstandorte auf diese modernen Technologien ist eine realistische Möglichkeit, auch wenn dies mit nennenswerten Investitionen und Anpassungen verbunden ist. Neben der Effizienzsteigerung durch niedrigere Netzvorlauftemperaturen öffnen sich somit neue Perspektiven für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung.

Heidelberg zeigt eindrucksvoll, wie innovative Ansätze und Technologien in der Wärmeversorgung für mehr Klimaschutz sorgen können. Angesichts der ambitionierten Klimaziele ist die Entwicklung in der Stadt ein wichtiges Signal für andere Regionen in Deutschland und darüber hinaus.