Junge Weißstörche im Zoo Heidelberg: Beringung für den großen Flug!

Im Zoo Heidelberg beginnt die Beringung junger Weißstörche, um ihre Gesundheit und Wanderungen zu erfassen.

Im Zoo Heidelberg beginnt die Beringung junger Weißstörche, um ihre Gesundheit und Wanderungen zu erfassen.
Im Zoo Heidelberg beginnt die Beringung junger Weißstörche, um ihre Gesundheit und Wanderungen zu erfassen.

Junge Weißstörche im Zoo Heidelberg: Beringung für den großen Flug!

Endlich ist es wieder so weit: Die Beringungszeit für die kleinen Weißstörche im Zoo Heidelberg hat begonnen! Helmut Stein, der Storchenbeauftragte der Region, ist bereits mit einem Hubsteiger unterwegs, um die schwarzen Erkennungsringe an den Beinen der Jungtiere anzubringen. Diese Ringe sind nicht nur schick, sie spielen eine entscheidende Rolle in der Forschung und dem Schutz der Storchpopulation. Der Zoo beherbergt mittlerweile fast 40 Storchenpaare, die in dieser Saison bereits zahlreiche Küken großziehen, wie leimenblog.de berichtet. Trotz des heftigen Regens sind die Küken wohlauf und gut genährt.

Bereits in der vergangenen Woche wurden die ersten Jungstörche beringt. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Anzahl der Küken zu erfassen und durch Stichprobenkontrollen den Gesundheitszustand der Tiere zu beurteilen. „Die Bedingungen sind optimal für die Störche“, erklärt Joshua Förg, der Vogelkurator des Zoos. Dabei hilft die Beringung nicht nur bei der Identifikation einzelner Störche, sondern liefert auch wertvolle Informationen über ihre Wanderung, Nistplätze und die allgemeine Entwicklung der Storchpopulation in der Region, wie auch mannheimer-morgen.de ausführlich beschreibt. Interessierten Menschen wird die Möglichkeit geboten, die Ringnummern der Störche abzulesen und diese bei www.euring.org zu melden.

Die Geschichte der Weißstörche

Die Situation der Weißstörche war in den 1970er Jahren alles andere als rosig. Doch heute können wir eine positive Entwicklung feststellen. Laut dem NABU hat sich die Population in Baden-Württemberg seit den kritischen Zeiten fast verdoppelt. Diese Entwicklung ist ein Resultat von Schutzmaßnahmen und besserer Landwirtschaft, die die Lebensbedingungen für die Störche verbessert haben. In Deutschland lebten 2019 bereits über 7.500 Brutpaare – eine beeindruckende Zahl, verglichen mit rund 2.900 Brutpaaren in den neuen Bundesländern, wie nabu.de aufzeigt.

International betrachtet sind Weißstörche von Nordafrika über Europa bis nach Asien verbreitet. Besonders wichtig sind die Hauptbrutgebiete in Polen und Südwestfrankreich, während sie in Großbritannien bereits als nicht mehr existent gelten. Neueste Studien zeigen, dass das Zugverhalten der Störche sich geändert hat: Viele von ihnen verbringen mittlerweile den Winter lieber auf der milden Iberischen Halbinsel anstatt in den traditionellen Überwinterungsgebieten in Afrika.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Beringungsaktion im Zoo Heidelberg ist nicht nur für die Tiere selbst von Bedeutung, sondern auch für den Naturschutz. Durch die gesammelten Daten können effektive Schutzmaßnahmen für die Jungvogelzucht entwickelt werden. Der Zoo bietet somit nicht nur einen Lebensraum für die Störche, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Wissenschaft und zum Schutz dieser faszinierenden Vogelart. Vielleicht steht uns ja bald eine neue Generation von Reisestörchen bevor, die das nächste Mal ihre Flügel gen Süden ausbreiten!