Fliegerbombe in Ettlingen: Evakuierung abgeschlossen, Anwohner kehren zurück
In Ettlingen bei Karlsruhe wurde eine 500 kg schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und erfolgreich entschärft.

Fliegerbombe in Ettlingen: Evakuierung abgeschlossen, Anwohner kehren zurück
In Ettlingen, unweit von Karlsruhe, wurden am 7. Juli 2025 bei Sondierungsarbeiten für ein neues Wohngebiet eine 500 kg schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Dieses gefährliche Relikt aus der Vergangenheit brachte die gesamte Nachbarschaft in Aufruhr. Rund 1.500 Anwohner mussten rasch ihre Wohnungen im Umkreis von 400 Metern um den Bombenfund verlassen. Circa 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk sowie vom Deutschen Roten Kreuz und der Stadt Ettlingen standen bereit, um die Evakuierung durchzuführen und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten, wie zeit.de berichtet.
Die Evakuierungen, die vor allem die Gebiete Neuwiesenreben und das Wohngebiet zwischen der Alexiusstraße und der Gutleuthausstraße betrafen, begann am Abend des 7. Juli und sollte bis spät in die Nacht dauern. Die Verantwortlichen gaben ein Aufenthaltsverbot für Anwohner und Passanten in den betroffenen Bereichen aus. Wer nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen konnte, wurde auf einen Notdienst verwiesen. Die Stadt stellte den Bürgern unter den Telefonnummern 07243 101 333 oder 07243 101 330 einen Servicenotruf zur Verfügung, wie tagesschau.de ergänzend vermeldete.
Entschärfung der Bombe
Die Entschärfung der Bombe fand in der Nacht des 8. Juli statt. Zu diesem Zweck wurde die Fliegerbombe zu einer abgelegenen Fläche gebracht, wo sie sicher entschärft werden konnte. Im Vorfeld wurde ein zwei Meter tiefer Krater ausgegraben, um die Auswirkungen einer möglichen Explosion zu minimieren. Die zuständigen Spezialisten stellten fest, dass der Zünder der Bombe auf Sauerstoff reagiert, was besonders in Verbindung mit Gewitterbedingungen zu einer ernsthaften Gefahr werden könnte, erklärt der ADAC.
Die Entschärfung selbst konnte mehrere Stunden in Anspruch nehmen, wobei genau auf das Zündsystem und die örtlichen Gegebenheiten geachtet werden musste. Dank moderner Technologien wie Bodenscannern und Drohnen können die Experten jedoch effizienter und sicherer arbeiten. Gerade im Hinblick auf die Vielzahl von Bomben, die nach wie vor in Deutschland aus beiden Weltkriegen gefunden werden, ist schnelles Handeln gefragt.
Ein alltägliches Risiko
Der Fall in Ettlingen ist kein Einzelfall. In Deutschland werden häufig explosive Kampfmittel aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gefunden. Oft geschieht dies bei Bauarbeiten oder auf ehemaligen militärischen Übungsplätzen. Im Jahr 2024 wurden in Thüringen etwa 61 Tonnen alte Munition, Granaten oder Bomben entdeckt. Bei solchen Funden ist es unerlässlich, dass die Bürger informiert und Evakuierungsmaßnahmen schnell umgesetzt werden. Dies zeigt auch, wie wichtig die Organisation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungsdiensten ist, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, so die Informationen der ADAC.
Nach der erfolgreichen Entschärfung kehrten die evakuierten Anwohner am 8. Juli in ihre Wohnungen zurück und mussten darauf vertrauen, dass die Gefahrenlage nun wirklich gebannt war. Die Stadtverwaltung gab umgehend Bescheid, dass das Gebiet wieder sicher sei.