Hornissennester in Kraichtal: Lebensgefahr rechtzeitig gebannt!
Am 7. Oktober 2025 wurden in Karlsruhe gefährliche Asiatische Hornissennester mit innovativer Technik entfernt, um Menschen zu schützen.

Hornissennester in Kraichtal: Lebensgefahr rechtzeitig gebannt!
Am Dienstag, dem 7. Oktober, wurden in der Nähe von Bruchsal und an der Markgrafen Gesamtschule in Kraichtal-Münzesheim Hornissennester entfernt. Die Maßnahmen zur Hornissenbekämpfung wurden mit einer innovativen Technik durchgeführt, die es ermöglicht, die Tiere schonend zu beseitigen. Laut ka-news wird mit einer Wasserdampf-Lanze gearbeitet, die die Hornissen direkt im Nest mit heißem Dampf tötet. Diese Vorgehensweise umfasst mehrere Schritte: Zunächst wird die Lanze auf die richtige Höhe angepasst und dann von unten in das Nest eingestochen. Der folgende Dampf sorgt dafür, dass die hohen Temperaturen die Hornissen töten und sie anschließend zu Boden fallen.
Nach der Tötung der Tiere werden diese dann verbrannt, um sicherzustellen, dass keine weiteren Gefahren ausgehen. Die Asiatische Hornisse ist zwar für den Menschen nicht gefährlicher als die Europäische Hornisse, kann jedoch bei mehreren Stichen ernsthafte Reaktionen hervorrufen. Insbesondere bei Kindern ist im Umgang mit dieser Hornissenart besondere Vorsicht geboten, wie NDR berichtet. Allergische Reaktionen sind zwar möglich, stellen jedoch keine häufige Gefahr dar. Wer sticht, der tut dies nur, wenn er sich bedroht fühlt – etwa wenn das eigene Nest in Gefahr ist.
Besonderheiten der Hornissen
Hornissen sind äußerst faszinierende Geschöpfe, die trotz ihrer imposanten Größe meist ein ruhiges Leben führen. Sie zeigen in der Regel kein Interesse an menschlicher Nahrung und sind eher harmlos, solange man ihnen nicht zu nahe kommt. Besonders geschützt, dürfen ihre Nester nicht einfach zerstört werden. In Ausnahmefällen, wie in der Nähe von Kinderspielplätzen, können Experten jedoch eingreifen und die Nester umsiedeln. Doch Vorsicht ist geboten: Bei der Entfernung sollte immer ein Kontakt zur Unteren Naturschutzbehörde bestehen, die entsprechende Genehmigungen erteilen kann.
Eine interessante Wahrheit ist, dass ab Anfang November die Hornissennester autonom entfernt werden dürfen, da die Völker dann sterben und die Nester im nächsten Jahr nicht mehr genutzt werden. Dies könnte für viele Anwohner eine Erleichterung darstellen, die sich sonst im Sommer um ihre Sicherheit sorgen.
Herkunft und Verbreitung
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina), die aus Südostasien stammt, hat sich mittlerweile in West- und Süddeutschland etabliert und breitet sich auch in Norddeutschland aus. Diese invasive Art hat besonders durch ihre auffällige Färbung, mit einem schwarzen Kopf und einem orangegelben Hinterleib, einige Aufmerksamkeit erregt. Seit Anfang 2025 gilt sie offiziell als etablierte Art in Deutschland, was die Bedeutung ihrer Beobachtung unterstreicht. Sichtungen sind keine Pflicht mehr, aber dennoch erwünscht, um die Ausbreitung weiter zu verfolgen.
Die Europäische Hornisse (Vespa crabro) hingegen ist deutlich größer und hat ein charakteristisches, rötlich gefärbtes Erscheinungsbild. Ihre Nester hingegen sind nicht so häufig in Wohngebieten zu finden, was weitere Unterschiede zu den Asiatischen Hornissen aufzeigt. Ob nun Asiatische oder Europäische Hornisse, eines ist eindeutig: Ein gutes Händchen bei der Sicherheit rund um Nester ist gefragt!