Karlsruhe im Fokus: Haushaltspläne und die World Games unter Druck!

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Oberbürgermeister Mentrup spricht zur Haushaltslage Karlsruhe's im Bürgerzentrum. Wichtige Entscheidungen und Projekte in der Stadt vorgestellt.

Oberbürgermeister Mentrup spricht zur Haushaltslage Karlsruhe's im Bürgerzentrum. Wichtige Entscheidungen und Projekte in der Stadt vorgestellt.
Oberbürgermeister Mentrup spricht zur Haushaltslage Karlsruhe's im Bürgerzentrum. Wichtige Entscheidungen und Projekte in der Stadt vorgestellt.

Karlsruhe im Fokus: Haushaltspläne und die World Games unter Druck!

Am 20. November 2025 hat im Bürgerzentrum Südwerk eine Informationsveranstaltung zur Haushaltslage der Stadt Karlsruhe stattgefunden, die Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup als positives Zeichen für den Umgang innerhalb der Stadtgesellschaft bezeichnete. Rund 100 Besucher:innen waren vor Ort, während etwa 2.000 Personen das Event im Livestream verfolgten. Bei dieser Gelegenheit stellten die Bürgermeister:innen ihre Dezernate vor und präsentierten geplante Einsparvorschläge. Mentrup ging zudem auf die fünf wichtigsten Fragen aus 48 ein, die über das Beteiligungsportal eingereicht wurden. Dabei spielte auch das Thema der World Games eine zentrale Rolle. So sind 20 Millionen Euro im Investitionshaushalt für die Spiele eingeplant, die im Jahr 2029 in Karlsruhe stattfinden sollen. Diese Entscheidung wurde ausführlich im Gemeinderat diskutiert und gilt als identitätsstiftend für die Stadt.

Mit der finanziellen Unterstützung von 55 Millionen Euro durch den Bund und 33 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg ist die Finanzierung der World Games konkret in Aussicht. Insgesamt belaufen sich die Kosten der Veranstaltung auf 120 Millionen Euro, wobei Karlsruhe selbst über 22 Millionen Euro aufbringen muss. Der Bundeshaushalt 2025 sieht bereits einen entsprechenden Zuschuss vor, der jedoch noch die Zustimmung des Bundestags im Herbst benötigt. Der Karlsruher SPD-Bundestagsabgeordnete Parsa Marvi setzt sich für die Finanzierungspläne ein und betont die Wichtigkeit einer breiten Bevölkerungseinbindung in die Veranstaltung.

Haushaltsplanung und soziale Verantwortung

Ein weiterer zentraler Punkt der Veranstaltung war die geplante Einführung der Ganztagsbetreuung an Schulen ab dem Schuljahr 2026/2027. Mentrup stellte dabei klar, dass die ergänzende Betreuung ersetzt wird. Als günstigste Kommune für Kinderbetreuung möchte Karlsruhe dabei auf die Kinderfamilienfreundlichkeit setzen, auch wenn der Geschwisterkindzuschuss gestrichen wird. So bleibt die Kostenstruktur im Vergleich zu anderen Städten attraktiv.

Die Diskussion über die Schulsozialarbeit brachte ein gewisses Maß an Sorgen mit sich: Kürzungen betreffen zwar einige Projekte, die Anzahl der Sozialarbeiter:innen soll jedoch nicht reduziert werden. Zudem äußerte die Bürgerschaft Bedenken bezüglich Großprojekten wie dem Staatstheater. Mentrup betonte, dass diese Projekte als realistisch gelten und der Schuldenstand der Stadt über Jahre stabil geblieben sei.

Zukunftsperspektiven und Herausforderungen

Die Stadt sieht sich jedoch auch mit weiteren Herausforderungen konfrontiert. Ein Vorschlag zur Anhebung der Grundsteuer wurde von der ersten Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz deutlich abgelehnt, während Mentrup vor zukünftigen finanziellen Schwierigkeiten warnte, sollte der Bund die Standards in der Sozialgesetzgebung nicht anpassen. Die Überlegungen zur Ausweitung des Anwohnerparkens in der Innenstadt sind Teil eines breiten Spektrums an Maßnahmen, die die Stadt in den kommenden Jahren umsetzen will.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Karlsruhe vor spannenden, aber auch herausfordernden Zeiten steht. Die Kombination aus sozialer Verantwortung, finanziellem Sparen und der Ausrichtung bedeutender internationaler Veranstaltungen wie der Weltspiele wird zeigen, wie gut die Stadtgesellschaft mit dieser Situation umgehen kann.