Karlsruhe in Gefahr: Kulturelle Vielfalt bedroht durch Haushaltskürzungen!

Karlsruhe: Kultur kritisiert Haushaltskürzungen, KSC-Ultras solidarisieren sich. Petition für den Erhalt der Kulturszene gestartet.

Karlsruhe: Kultur kritisiert Haushaltskürzungen, KSC-Ultras solidarisieren sich. Petition für den Erhalt der Kulturszene gestartet.
Karlsruhe: Kultur kritisiert Haushaltskürzungen, KSC-Ultras solidarisieren sich. Petition für den Erhalt der Kulturszene gestartet.

Karlsruhe in Gefahr: Kulturelle Vielfalt bedroht durch Haushaltskürzungen!

Die Kulturszene in Karlsruhe steht vor einer ernsthaften Herausforderung. Am 14. Juli 2025 macht die Stadt mit geplanten Haushaltskürzungen auf sich aufmerksam, und das bekommt nicht nur die kulturelle Landschaft zu spüren, sondern weckt auch den Protest der KSC-Ultras. Unter dem Hashtag #gehtsnochkarlsruhe üben sie Kritik an den beabsichtigten Einschnitten, die zehn von insgesamt 21 Kultureinrichtungen in der Stadt bedrohen könnten. Diese Einrichtungen sind für die Vielfalt und Demokratie in Karlsruhe unverzichtbar und tragen maßgeblich zur Attraktivität der Stadt bei. Der KSC und seine Anhänger treiben die Petition zur Erhaltung dieser lebendigen Kulturnischen voran, denn der Verlust würde nicht nur die Kultur, sondern die gesamte Gesellschaft gravierend treffen.

Die Banneraktion der KSC-Ultras vor dem Wildparkstadion verdeutlicht die Notlage: „Für den Erhalt einer vielfältigen Kulturszene in Karlsruhe! #gehtsnochkarlsruhe“. Bereits seit dem 12. Juli 2025 hängt das Banner und verweist auf die existenzielle Bedrohung, die durch eine mögliche 10%-Kürzung im städtischen Kulturetat entsteht. “Eine solche Kürzung würde uns 160.000 Euro weniger für die freie Szene kosten und könnte beinahe ein Drittel der Einrichtungen in existentielle Not bringen”, mahnt ein Vertreter der Kulturszene. Aktuelle Zahlen zeigen, dass nur 3,8% des gesamten städtischen Kulturetats von 63,1 Millionen Euro für die freie Szene fließen.

Die Stimme der Kultureinrichtungen

Ein Blick auf die betroffenen Einrichtungen wie KOHI, Sau e.V., Sandkorn und tanzareal macht die Dimension der Kürzungen deutlich. Jährlich besuchen rund 400.000 Menschen diese Kultureinrichtungen, und der Verlust von mindestens zehn von ihnen wäre nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein kultureller Schlag ins Kontor. “Wir appellieren an den Gemeinderat, die geplanten Kürzungen zu überdenken und stattdessen den Kulturring mit 1,3 Millionen Euro mehr zu fördern”, so der Aufruf der Kulturschaffenden. Sie zeigen sich fest entschlossen, die Unterstützung für ihre Kampagne zur Sicherung der Kultur weiter zu mobilisieren.

Aber die Situation ist nicht allein auf die städtischen Einschnitte beschränkt. Auch auf Bundesebene wird über die Zukunft der Kultur heftig diskutiert. Der geplante Bundeshaushalt 2025 sieht eine Erhöhung des Etats für die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien vor, während gleichzeitig massive Kürzungen für die Bundeskulturfonds drohen. Diese finanziellen Einschnitte betreffen insbesondere die Freie Szene und könnten zu einem Verlust von rund 10 Millionen Euro in der Sparte der Darstellenden Künste führen, wie Deutschlandfunk Kultur berichtet.

Der Kulturstaatsministerin, Claudia Roth, wird vorgeworfen, in diesem Bereich eine gefährliche Prioritätenverschiebung vorzunehmen. Die Widerstände gegen diese Einschnitte in der Kulturszene nehmen zu; eine Petition, initiiert von Regisseurin Heinrich Horwitz, hat über 36.000 Unterschriften gesammelt und zeigt, dass die Kulturförderung – trotz der von der Bundesregierung propagierten Zuwächse in anderen Kulturbereichen – in der freien Szene als unzureichend wahrgenommen wird.

Karlsruhe steht also nicht alleine da in ihrem Kampf ums Überleben der Kultur. Die Stadt verweist auf die Wichtigkeit ihrer Kultureinrichtungen, die das soziale Gefüge und die kulturelle Identität der Region formen. “Wir sind hier im Dialog, und wir werden nicht aufgeben”, lautet das unmissverständliche Credo der engagierten Kulturschaffenden.