Führung im Dreiländermuseum: Entdecken Sie die Mondsichelmadonna!

Entdecken Sie die öffentliche Führung „Maria Reloaded“ im Dreiländermuseum Lörrach am 15. August 2025. Kunsthistorikerin Jeanette Gutmann beleuchtet die marianische Kunst und den Feiertag Mariä Himmelfahrt.

Entdecken Sie die öffentliche Führung „Maria Reloaded“ im Dreiländermuseum Lörrach am 15. August 2025. Kunsthistorikerin Jeanette Gutmann beleuchtet die marianische Kunst und den Feiertag Mariä Himmelfahrt.
Entdecken Sie die öffentliche Führung „Maria Reloaded“ im Dreiländermuseum Lörrach am 15. August 2025. Kunsthistorikerin Jeanette Gutmann beleuchtet die marianische Kunst und den Feiertag Mariä Himmelfahrt.

Führung im Dreiländermuseum: Entdecken Sie die Mondsichelmadonna!

In wenigen Tagen findet ein ganz besonderer Kulturabend im Dreiländermuseum statt. Am 15. August 2025, um 18 Uhr, wird die öffentliche Führung „Maria Reloaded – mittelalterliche Glaubenswelt neu entdeckt“ unter der Leitung der Kunsthistorikerin Jeanette Gutmann stattfinden. Dieser Termin fällt auf den christlichen Feiertag Mariä Himmelfahrt, der besonders in Teilen Deutschlands, der Schweiz und Frankreich sowie in weiteren katholisch geprägten Ländern gefeiert wird. Stadt Lörrach berichtet, dass die Führung herausragende Objekte aus dem Bereich der religiösen Kunst in der Dauerausstellung des Museums präsentieren wird.

Ein zentrales Thema der Führung wird die Darstellung Marias auf einer Mondsichel sein. Diese ikonische Figur wird in der christlichen Kunst oft als Mondsichelmadonna bezeichnet. Und das nicht ohne Grund: Die Mondsichelmadonna, oft auch als Strahlenkranzmadonna oder apokalyptische Madonna bezeichnet, ist ein bedeutendes Marienbildnis in der christlichen Ikonografie. Grundlage dieser Darstellungen sind die Visionen des Johannes aus der Offenbarung, wo eine schwangere Frau beschrieben wird, die von einem Drachen verfolgt wird. Diese Symbolik wird in der Führung eingehend beleuchtet und gibt interessante Einblicke in die mittelalterliche Glaubenswelt.

Die Mondsichelmadonna: Eine Kunststätte

Die Mondsichelmadonna mit Kind, die um 1480 aus Lindenholz gefertigt wurde, ist eines der Hauptwerke, die während dieser Führung vorgestellt werden. Diese Skulptur hat imposante Maße von 130 x 35 x 28 cm und trägt ein prächtiges rotes Gewand sowie einen vergoldeten Mantel. Über ihr thront eine achtzackige, versilberte Krone, die mit angedeuteten Steinen verziert ist. Gleichzeitig zeigt die Skulptur das nackte Jesuskind auf Marias linker Schulter. Die Verarbeitung ist jedoch nicht ohne Mängel: Einige Teile des Kindes und der Mutter fehlen, und Restaurierungsarbeiten wurden an Marias Nase sowie anderen Teilen vorgenommen. Dies verleiht der Statue eine ganz besondere, lebendige Geschichte, die sicherlich für Gesprächsstoff sorgen wird.

Die Darstellung dieser Madonna hat einen tiefen ikonografischen Bezug. Sie basiert auf der Offenbarung des Johannes (Kapitel 12, 1-4), in der eine Frau beschrieben wird, die mit der Sonne bekleidet auf dem Mond steht und von einem Drachen verfolgt wird. Dies zeigt nicht nur die religiöse, sondern auch die künstlerische Entwicklung hin zur Madonnenanbetung im ausgehenden Mittelalter. Der Wandel von der apokalyptischen Frau zur Mondsichelmadonna spricht ein breites Publikum an und beweist, wie Marias Rolle in der christlichen Tradition über die Jahrhunderte gewachsen ist. Wikipedia fasst diesen Wandel treffend zusammen, indem sie auf die vielfältigen Darstellungsformen dieser Figur hinweist.

Besonders im Jahr 2025, wo der Feiertag Mariä Himmelfahrt auf ein gesteigertes Interesse an sakraler Kunst fällt, ist die Führung „Maria Reloaded“ eine gelungene Gelegenheit, tiefere Einsichten über die Bedeutung der Maria im Christentum zu gewinnen und gleichzeitig die prächtigen Werke des Dreiländermuseums zu bewundern. Diese Veranstaltung versteht sich nicht nur als Kulturbeitrag, sondern auch als eine Einladung an alle Interessierten, die spirituelle Dimension und die künstlerische Erinnerung an Maria zu erkunden.

Reservierungen für die Führung können direkt im Museum vorgenommen werden, und man darf gespannt sein, welche weiteren Details und Geschichten die Kunsthistorikerin Jeanette Gutmann bereithält. Ein Abend, der sowohl Kunst- als auch Religionsliebhaber begeistern dürfte!