MHP unter Druck: Stellenabbau in ganz Deutschland angekündigt!

MHP unter Druck: Stellenabbau in ganz Deutschland angekündigt!
MHP, ein Tochterunternehmen von Porsche mit Sitz in Ludwigsburg, sorgt aktuell für aufsehen im ganzen Land, denn das Unternehmen plant einen deutschlandweiten Stellenabbau, der alle deutschen Standorte betrifft. Laut Stuttgarter Nachrichten sind davon auch Filialen in Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, München, Nürnberg, Wolfsburg, Ingolstadt und Dresden betroffen. Circa 5 Prozent der Belegschaft, was einer „geringen dreistelligen Anzahl“ von Mitarbeitenden entspricht, muss umsatteln.
Unternehmenssprecher Benjamin Brodbeck betont, dass der Stellenabbau zunächst nicht auf Entlassungen abzielt, sondern durch Abfindungsangebote begleitet wird. Bei den betroffenen Mitarbeitenden sieht MHP „künftig keine Beschäftigungsmöglichkeit mehr“. Dazu kommt, dass das Unternehmen gleichzeitig neue Berater mit „zukunftsrelevanten Fähigkeiten und Kompetenzen“ einstellen möchte, obwohl die Gesamtzahl der Stellen trotz dieser Neuanstellungen sinken wird. Grund für diesen radikalen Schritt ist die neue Unternehmensstrategie „2030 Turbo“, die auf die aktuellen Marktveränderungen reagiert.
Die Herausforderungen der Branche
Die Automobilindustrie steht unter Druck, und MHP ist hier keine Ausnahme. Laut BW24 wird Porsche sogar einen sozialverträglichen Abbau von bis zu 3.900 Arbeitsplätzen in Betracht ziehen, während MHP versucht, mit der angespannten Lage in der Branche klarzukommen. Der Vertrauensverlust in die Elektromobilität sowie eine allgemeine Krise in der Automobilindustrie drücken schwer auf die Performance und die Aufträge der Unternehmensgruppe.
Eine Studie des Beratungsunternehmens EY zeigt, dass der Stellenabbau in der deutschen Autoindustrie im Jahr 2024 bereits rund 19.000 Arbeitsplätze betraf und das Ende dieser Entwicklung noch lange nicht in Sicht ist. Die Zahlen der Automobilbranche gibt Anlass zur Sorge: Ein Rückgang der Beschäftigten auf den niedrigsten Stand seit 2013 ist festzustellen. Problematiken wie schwache Nachfrage und hohe Kosten sorgen dafür, dass Unternehmen, MHP eingeschlossen, Kosten senken und Sparprogramme einführen müssen, wie der Bericht von Tagesschau nahelegt.
Die Zukunft im Blick
So zeigte MHP bereits im Frühjahr 2025 Handlungsbedarf auf, indem Führungskräfte aufgefordert wurden, sich proaktiv mit der Lage auseinanderzusetzen. In einem All-Hands-Meeting am 1. Juli 2025 wurde der Stellenabbau offiziell angekündigt. Betriebsbedingte Kündigungen sind von MHP ausgeschlossen, weshalb der Fokus auf einem sozialen Abbau liegt. Mit der Umstellung hin zu „zukunftsrelevanten Fähigkeiten“ sieht das Unternehmen einen Weg, gegen die Krise anzugehen und möglicherweise neue Märkte zu erschließen.
Die von Porsche angestrebten Schritte sind alles andere als unbemerkt. Die Überlegung, MHP teilweise oder vollständig zu verkaufen, könnte dem Konzern bis zu einer Milliarde Euro einbringen, birgt jedoch auch Herausforderungen für die Mitarbeiter, die zunehmend ungewiss in die Zukunft blicken.