Oberbürgermeister Späth bleibt bis Ende November krank – Stadt in Sorge!
Oberbürgermeister Dietmar Späth von Baden-Baden bleibt bis Ende November krankgeschrieben, während persönliche Anfeindungen zunehmen.

Oberbürgermeister Späth bleibt bis Ende November krank – Stadt in Sorge!
Der Oberbürgermeister von Baden-Baden, Dietmar Späth, bleibt bis Ende November krankgeschrieben. Der parteilose Politiker hat seit August gesundheitliche Probleme, die offenbar durch anhaltende persönliche Beleidigungen und Anfeindungen, insbesondere in sozialen Netzwerken, verstärkt wurden. Wie tagesschau.de berichtet, ist die Rückkehr Späths ungewiss und hing bereits in den vergangenen Wochen von seinem Gesundheitszustand ab.
Die Stadtverwaltung äußerte, dass die laufenden Amtsgeschäfte während seiner Abwesenheit reibungslos weitergeführt werden, wobei die Bürgermeister die Vertretung übernommen haben. Der Erste Bürgermeister Alexander Wieland ist derzeit für die Amtsgeschäfte verantwortlich, ist jedoch lassen sich auch um seine eigenen Dezernate kümmern, was die Situation nicht einfacher macht. Unterstützung erhält er von den Bürgermeistern Roland Kaiser (Grüne) und Tobias Krammerbauer.
Belastende Umstände
Die Gründe für Späths Auszeit sind dramatisch. In den letzten Monaten sah sich der Oberbürgermeister nicht nur öffentlicher Kritik ausgesetzt, sondern musste auch massiv persönlichen Anfeindungen ins Gesicht sehen. Das Klima in Gemeinderatssitzungen und sozialen Medien ist scharf, mit oft beleidigenden Untertönen, die sich auch gegen seine Familie richten. Morddrohungen sind keine Seltenheit, berichtet swr.de.
Besonders die öffentliche Debatte über seinen Kleidungsstil und seine Vorliebe für Sportwagen wurden zum Ziel von Anfeindungen. Späth ist auch wegen einer Klage gegen eine Frau aktiv, die ihn auf Facebook beleidigt hat. Sein Krankheitsbild ist das Resultat dieser belastenden Erfahrungswelt, die er als „neu und tief treffend“ beschreibt.
Ein alarmierendes Phänomen
Die Anfeindungen gegen kommunale Amtsträger nehmen bundesweit zu. Wie bpb.de feststellt, haben 64% der Mandatstragenden in Deutschland bereits Anfeindungen erlebt. Besonders in Großstädten sind die Raten alarmierend hoch, in Dresden etwa sind es 88%. Gewalt und Drohungen sind für viele politische Funktionsträger ein Teil ihres Alltags, mit oft massiven psychischen Folgen.
Diese Entwicklung zeigt, wie tief gesellschaftliche Krisen in die kommunale Politik eindringen und Bürgermeister und Gemeinderäte unter Druck setzen. Auch Späth muss sich nach seiner Genesung den Herausforderungen stellen, die durch die aktuellen finanziellen Probleme der Stadt und die Streichung des Amtes des Sozialbürgermeisters entstehen werden. Es bleibt zu hoffen, dass er schnell genesen wird, um die Stadt in ihrer schweren Lage zu unterstützen.