Ostalbkreis trotzt 11 Millionen Euro Defizit: Haushaltziel erreicht!
Der Ostalbkreis erreicht sein Haushaltsziel trotz eines Defizits von 11,5 Millionen Euro. Landrat Bläse hebt Einsparungen hervor.

Ostalbkreis trotzt 11 Millionen Euro Defizit: Haushaltziel erreicht!
Am 17. Juli 2025 tagte der Finanzausschuss des Kreistags im Beruflichen Schulzentrum in Schwäbisch Gmünd. Trotz eines voraussichtlichen Minus von rund 11,5 Millionen Euro äußerte sich Landrat Dr. Joachim Bläse optimistisch über das angestrebte Haushaltsziel. Dies berichtete die Schwäbische Post, die zudem über die detailreiche Präsentation von Kämmerer Karl Kurz informierte, der den aktuellen Stand des Haushalts zur Jahresmitte erklärte.
Um das Haushaltsziel zu erreichen, müssen an verschiedenen Stellen Einsparungen vorgenommen werden. So sinken die Personalkosten um etwa 1 Million Euro, und außerdem sind Einsparungen in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro bei Leistungen des Bundesteilhabegesetzes sowie bei den Bereichen Jugend und Familie vorgesehen. Ein bemerkenswerter Punkt ist die Reduktion der Gebäudekosten, die von 21,5 Millionen Euro auf voraussichtlich 18,5 Millionen Euro gesenkt werden sollen. Allerdings steigen die Schülerbeförderungskosten auf 5 Millionen Euro, anstatt der anfangs erwarteten 4,7 Millionen Euro.
Finanzielle Unterstützung und Fachkräftemarkt
Für die Kliniken Ostalb sind im Haushalt 2025 stolze 60 Millionen Euro eingeplant, um das Defizit abzudecken, das sich aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ergibt. Die Kliniken weisen ein Minus von rund 60 Millionen Euro im Wirtschaftsplan aus, während Strukturveränderungen bei den Klinikstandorten erst ab 2026 positive Effekte zeigen dürften. Dr. Bläse präzisierte zudem, dass oft eine Verwirrung zwischen Finanzhaushalt und Ergebnishaushalt in der Öffentlichkeit herrscht. Es hat sich auch herausgestellt, dass Gelder aus dem Infrastrukturprogramm des Bundes nur für Investitionen und nicht für laufende Ausgaben verwendet werden dürfen.
Ein wichtiger Aspekt des Haushalts ist die Unterstützung des Welcome Centers Ostwürttemberg, die bis 2028 mit jährlich 40.000 Euro fortgesetzt wird. WIRO-Geschäftsführerin Nadine Kaiser hob die Bedeutung des Fachkräftemarketings hervor. 2024 wurden in der Region bereits 200 Fachkräfte beraten, während es 2023 170 waren. Das Welcome Center kümmert sich nicht nur um die Vernetzung, sondern auch um die Details zu Beschäftigung, einschließlich der Einreisebedingungen.
Internationale Studierende und deren Einfluss
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln beleuchtet das Potenzial internationaler Studierender. Demnach können 79.000 internationale Studierende langfristig 15,5 Milliarden Euro mehr für Staat und Gesellschaft generieren. Seit Projektstart im September 2020 wurden über 1300 internationale Fachkräfte und Studierende in einer Erstberatung betreut. Rund 190 Unternehmen haben eine Erstberatung in Anspruch genommen, was einen positiven Trend im Fachkräftemarkt zeigt.
Das Welcome Center bietet umfassende Unterstützung für alle, die Hilfe bei der Ankunft in Deutschland benötigen. Zusätzlich passt das Bundesministerium Programme und Angebote an, die sich mit Spracherwerb, Arbeitsaufnahme und Kinderbetreuung beschäftigen. Weitere Informationen sind auf dem Hilfeportal “Germany 4 Ukraine” verfügbar, das auch hilfreiche Links zu Themen wie Einreise, Aufenthaltsrecht und Schule umfasst.
Insgesamt präsentiert sich das Haushaltsbild in Schwäbisch Gmünd als ein Balanceakt zwischen Herausforderungen und Chancen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Einsparungen und Maßnahmen in der kommenden Zeit auswirken werden.