Krokodil-Horror: 80-Jähriger stirbt bei Angriff in Sumatra
Ein Krokodil tötet einen 80-jährigen Mann auf Sumatra, während er im Fluss badet. Experten warnen vor steigenden Angriffen.

Krokodil-Horror: 80-Jähriger stirbt bei Angriff in Sumatra
Ein tragisches Unglück hat sich auf der indonesischen Insel Sumatra ereignet, wo ein 80-jähriger Mann vom Krokodil erwischt wurde. Laut PZ-News wollte der alte Mann nach einem Tag im Garten ein erfrischendes Bad im seichten Wasser des Flusses Way Semaka nehmen, als das Unheil seinen Lauf nahm. Zeugen berichteten, dass das Krokodil sich im Wasser verdächtig verhielt, während der Mann seine Kleidung am Ufer zurückließ.
Schockierend ist, dass das Krokodil etwa eine Stunde später mit dem leblosen Körper des Mannes im Maul auftauchte und ihn etwa 200 Meter weit wegschleifte. Trotz der Bemühungen von Dorfbewohnern, das Tier mit Steinen zu vertreiben, kam jede Hilfe zu spät. Der Mann war bereits tot, als er geborgen wurde. Die Polizei hat daraufhin die Anwohner vor den Gefahren entlang des Flusses gewarnt, der bekanntermaßen ein beliebter Lebensraum für Krokodile ist.
Zunahme der Krokodilangriffe
Der Vorfall ist nicht isoliert. In den letzten Jahren hat die Zahl der Krokodilangriffe in Indonesien dramatisch zugenommen. Im Zeitraum von 2015 bis 2024 wurden in dem Land 1.167 Menschen von Krokodilen attackiert, mehr als in jedem anderen Land der Welt, mit tragischen 556 tödlichen Ausgängen, wie Süddeutsche Zeitung berichtet. 2022 allein gab es 179 Krokodilangriffe, von denen 92 tödlich endeten.
Diese besorgniserregende Entwicklung wird von Experten auf eine Vielzahl von Faktoren zurückgeführt. Amir Hamidy, ein Reptilienexperte, hebt hervor, dass das Bevölkerungswachstum und Umweltveränderungen dazu führen, dass die Krokodilpopulation und die menschlichen Interaktionen zunehmen. Besonders problematisch sind Gebiete wie Ost-Kalimantan und Bangka-Belitung, wo Bergbau und Landwirtschaft Lebensräume für Krokodile schaffen.
Fehlende Schutzmaßnahmen
In Indonesien fehlen effektive Warnsysteme und Schutzmaßnahmen, die in anderen Ländern, wie zum Beispiel Australien, etabliert sind. Dort gibt es umfassende Regelungen, um die Gefahren durch Krokodile zu minimieren. Im Vergleich zu Indonesien, wo es im gleichen Zeitraum bemerkenswerte 179 Angriffe gab, wurden in Australien lediglich sieben Fälle registriert. Dabei endeten drei dieser Angriffe tödlich, was die Gefahrenlage unterstreicht, die das Leben von Fischern und Anwohnern in Indonesien betrifft.
Die häufigsten Angreifer sind Leistenkrokodile (Crocodylus porosus), die größte Krokodilart, bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit in vielfältigen Lebensräumen. Fisher Jamal aus Zentral-Sulawesi berichtete von einem Selbstschutzinstinkt, als er selbst attackiert wurde und durch einen beherzten Kampf überlebte. Solche Geschichten sind alarmierende Zeugnisse einer Problematik, die immer drängender wird.
Angesichts der steigenden Zahl von Krokodilangriffen fordern Experten, dass Wege zur Koexistenz zwischen Mensch und Tier gefunden werden müssen. Ohne Maßnahmen wird die Zahl der Tragödien, wie das Schicksal des 80-jährigen Mannes in Sumatra, wahrscheinlich nicht abnehmen, und die Dorfgemeinschaften werden weiterhin in Angst leben müssen, dass Krokodile in ihre Nähe kommen.