Blinder kämpft in Rastatt für barrierefreie Ampeln an gefährlicher Kreuzung

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Ein blinder Mann fordert in Rastatt barrierefreie Ampeln an. Herausforderungen an Kreuzungen zeigen den Bedarf an Inklusion.

Ein blinder Mann fordert in Rastatt barrierefreie Ampeln an. Herausforderungen an Kreuzungen zeigen den Bedarf an Inklusion.
Ein blinder Mann fordert in Rastatt barrierefreie Ampeln an. Herausforderungen an Kreuzungen zeigen den Bedarf an Inklusion.

Blinder kämpft in Rastatt für barrierefreie Ampeln an gefährlicher Kreuzung

In Rastatts Innenstadt gibt es Herausforderungen für Menschen mit Handicap, besonders an stark befahrenen Kreuzungen. Ein blinder junger Mann machte auf die Situation an der gefährlichen Kreuzung von Bahnhofstraße und Ludwigsfeste aufmerksam. In seiner Demonstration verdeutlichte er die Dringlichkeit, barrierefreie Ampeln einzurichten, um die Sicherheit für blinde und sehbehinderte Personen zu erhöhen. bnn.de berichtet, dass in einigermaßen gut ausgestatteten Städten zwar spezielle Ampelanlagen mit Hör- und Tastfunktionen existieren, jedoch nicht flächendeckend verfügbar sind.

Was macht eine Blindenampel so besonders? Diese innovativen Ampelanlagen sind mit einem Blindensignal versehen, das blinden und sehbehinderten Menschen eine sichere Straßenüberquerung ermöglicht. Wie die Webseite stockundstein.org erklärt, sind diese Anlagen mit gelben Kästen und einem charakteristischen Blindensymbol ausgestattet. An der Unterseite der Blindenampeln befindet sich ein taktiler Taster, der mit einem Pfeil die Laufrichtung angibt. Diese Pfeile vermitteln zusätzlich, ob die Überquerung ohne Hindernisse möglich ist oder etwa eine Verkehrsinsel auf dem Weg liegt.

In Rastatt sind bereits einige solcher Ampeln installiert, doch es bleibt das Problem, dass viele stark frequentierte Kreuzungen, insbesondere an wichtigen Straßen, noch nicht über die notwendigen Einrichtungen verfügen. Es ist wichtig, dass diese Ampeln nach dem 2-Sinne-Prinzip ausgestattet sind, also sowohl akustische als auch taktile Signale bieten. Das erfordert jedoch auch die Einhaltung bestimmter Normen und Gesetze, um die Barrierefreiheit sicherzustellen, wie das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und die Norm DIN 32981 vorschreiben.

Die Herausforderungen im Alltag

Wie viele persönliche Berichte belegen, haben blinde Menschen oft Schwierigkeiten beim Überqueren von Straßen, vor allem nachts. Zudem gibt es Meldungen über die Abschaltung des Blindensignals zu nächtlichen Zeiten aufgrund von Beschwerden über Lärm. Dieses Vorgehen verkompliziert die Situation für viele Betroffene erheblich, denn ohne akustische Signale wird das Überqueren zum Glücksspiel. Die App „Ampelpilot“ kann zwar Ampelphasen ansagen, macht sich aber problematisch, wenn es um mehrere hintereinander befindliche Ampeln geht.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland legt im Artikel 3 fest, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf. aktion-mensch.de unterstreicht, dass es Ziel dieser Regelungen ist, Gleichbehandlung, Teilhabe und Chancengleichheit sicherzustellen. Barrierefreiheit sollte nicht zu Gunsten nicht-behinderter Menschen eingeschränkt werden; vielmehr ist ein gemeinsames Bemühen notwendig, um die Lebensqualität aller Bürger zu erhöhen.

Um die nötigen Veränderungen herbeizuführen, braucht es mehr als nur Hoffnung. Das Engagement von der Gemeinschaft, wie auch von den lokalen Behörden, ist gefragt, um die Barrierefreiheit in Rastatt und anderen Städten weiter voranzutreiben.