Neuer Stadtpfarrer in Rastatt: Hoffnung für Migranten und Gemeindeleben
Rastatts neuer Stadtpfarrer Ralph Walterspacher setzt sich für Hoffnung, Dialog und soziale Integration ein. Erfahren Sie mehr!

Neuer Stadtpfarrer in Rastatt: Hoffnung für Migranten und Gemeindeleben
Der neue Stadtpfarrer von Rastatt, Ralph Walterspacher, 49 Jahre alt, ist fest entschlossen, die Kirche als ein Zeichen der Hoffnung zu stärken. Wie bnn.de berichtet, hat er bereits im Pfarrhaus St. Alexander Quartier bezogen und wird als Kooperator in alle 21 Pfarreien der zukünftigen katholischen Großpfarrei eingesetzt, die am 1. Januar 2026 gegründet wird. Walterspacher bringt zwölf Jahre Erfahrung aus Lauda-Königshofen mit und ist somit bestens gerüstet, um die Herausforderungen seiner neuen Aufgabe anzugehen.
Seine ersten Schwerpunkte liegen auf der Pastoral, den Gottesdiensten und Seelsorgegesprächen. Besonders betont er die Themen Caritas und Soziales, wobei er die Wichtigkeit der Unterstützung von Menschen in Not schlicht und einfach zu einem seiner zentralen Anliegen erklärt. Ein Ziel, das Walterspacher sich gesetzt hat, ist es, auch jenen Menschen Gehör zu schenken, die sonst selten in die Kirche kommen.
Eine Stimme für Migranten
Ein weiterer Schwerpunkt von Walterspachers Arbeit wird die Auseinandersetzung mit dem Thema Migration sein. Die Rastatter Stadtgesellschaft besteht zu über 50% aus Migranten, und Walterspacher fühlt sich berufen, mit diesen verschiedenen Gemeinschaften in Dialog zu treten. In Anlehnung an die Prinzipien der Nächstenliebe und Gerechtigkeit aus dem Katechismus der katholischen Kirche, erscheint Migration nicht nur als eine gesellschaftliche Herausforderung, sondern auch als eine Gelegenheit, Nächstenliebe zu leben. Dabei sind die biblischen Geschichten wie die von Abraham und Mose, die in der Heiligen Schrift als zentrale Themen der Migration behandelt werden, wichtigt. catholicus.eu hebt hervor, wie wichtig die Gastfreundschaft und der Respekt gegenüber Fremden sind.
Die katholische Kirche, so Walterspacher, soll nicht nur denjenigen Hoffnung bieten, die bereits Teil ihrer Gemeinschaft sind, sondern auch jenen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Der Pfarrer hat bislang keine antikirchliche Haltung in Rastatt wahrgenommen; vielmehr sieht er eine wachsende Gleichgültigkeit, die es zu überwinden gilt. Daher wird es auch eine seiner vordringlichsten Aufgaben sein, die wichtige Rolle der Kirche in der Gesellschaft neu zu definieren.
Aufruf zu Solidarität und Gerechtigkeit
Waltersappers Engagement geht darüber hinaus und spiegelt sich auch in der Aufforderung zur Solidarität wider, die von kirchlichen Dokumenten, wie der Instruktion “Erga migrantes caritas Christi” des Päpstlichen Rates für die Seelsorge der Migranten, ausgeht. Diese betont die Notwendigkeit einer Kultur der Aufnahme und der interkulturellen Zusammenarbeit. Hierbei wird darauf hingewiesen, dass Migranten einen kulturellen und geistlichen Reichtum repräsentieren, der in einer gerechten und liebevollen Gemeinschaft Platz finden soll. Der Vatikan hat den Auftrag der Kirche klar umrissen und sieht in der Unterstützung von Migranten nicht nur eine Verantwortung, sondern auch eine Chance für alle Beteiligten.
Walterspacher lädt die Rastatter dazu ein, mit Offenheit und Interesse aufeinander zuzugehen. Er wird sich zusammen mit Kaplan Lukas Nagel am kommenden Sonntag, dem 21. September, um 11 Uhr im Gottesdienst in der Zwölf Apostel Kirche vorstellen. Die Kirche soll ein Ort der Hoffnung und des Dialogs sein, wo jeder, unabhängig von Herkunft oder Glauben, willkommen ist.