Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs: Chancen und Therapien im Fokus!
Expertenteam der Oberschwabenklinik Ravensburg informiert am Weltpankreastag über Bauchspeicheldrüsenkrebs und dessen Behandlung.

Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs: Chancen und Therapien im Fokus!
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der tückischsten Krebsarten, die oft erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird. Die Symptome sind häufig unspezifisch und werden leicht übersehen. Typische Warnsignale sind unbegründeter Gewichtsverlust, anhaltende Bauchschmerzen und eine Gelbfärbung der Augen oder Haut. Oft sind auch Rückenschmerzen und ein neu auftretender Diabetes im höheren Lebensalter Anzeichen, die ernst genommen werden sollten. Diese Erkennungsschwierigkeiten und die aggressive Natur der Erkrankung machen den Bauchspeicheldrüsenkrebs zu einer erschreckenden Herausforderung. Laut Schwäbische Zeitung führt die kommenden Diskussionen um Prävention und Diagnose vor dem Weltpankreastag am 20. November zu einem erhöhten Bewusstsein.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch moderne bildgebende Verfahren wie Computertomografie und Magnetresonanztomografie. Ein interdisziplinäres Tumorboard entscheidet über die nächsten Schritte. Hierbei gibt es verschiedene Tumoarten, die unterschiedlich behandelt werden müssen: Primär resektable Tumoren, die operabel sind; Borderlineresektable Tumoren, die vor einer Operation eine Chemotherapie benötigen; sowie nicht resektable oder metastasierte Tumoren, bei denen der Fokus auf der Linderung von Beschwerden liegt.
Risiken und Chancen im Blick
Die Statistik spricht eine klare Sprache: In Deutschland gibt es jährlich etwa 20.000 Neuerkrankungen, wobei die Inzidenz insbesondere bei älteren Menschen zunimmt. Für Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt es jedoch, die Heilungschancen realistisch einzuschätzen. Laut medizin.plus können die Heilungschancen stark steigen, wenn der Tumor rechtzeitig operabel ist. In solchen Fällen liegt die Überlebensrate nach fünf Jahren zwischen 22 und 37 %. Dies hängt allerdings stark vom Zeitpunkt der Diagnose ab; bei metastasierten Tumoren sinkt diese Rate dramatisch auf nur 0,2 bis 0,4 %.
Mit einer Überlebensrate von lediglich 11 % über einen Zeitraum von fünf Jahren zählt das Bauchspeicheldrüsenkarzinom zu den Krebsarten mit den niedrigsten Überlebensraten. Besonders heimtückisch ist, dass die Symptome oft erst spät auftreten, was die Früherkennung stark erschwert. Experten wie die Chefärzte Prof. Dr. Karolin Thiel und Prof. Dr. Peter Klare werden im Rahmen des öffentlichen Vortrags am 20. November im Elisabethen-Krankenhaus über Präventionsmöglichkeiten und neue Therapieansätze sprechen.
Gesunde Lebensweisen als Prävention
Zu den gesicherten Risikofaktoren zählen Rauchen, Übergewicht und hoher Alkoholverbrauch. Ein gesunder Lebensstil, der auf Normalgewicht und eine ausgewogene Ernährung setzt, kann maßgeblich dazu beitragen, das Risiko zu senken. Zukünftige Entwicklungen in der Forschung könnten zudem zukunftsträchtige Immuntherapien mit spezifischen Antigenen hervorbringen, die noch nicht im klinischen Alltag Anwendung finden, aber Hoffnung auf Verbesserung bieten. Laut Krebsdaten sind auch genetische Faktoren und Umwelteinflüsse mögliche Risikofaktoren, die weiter untersucht werden müssen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Herausforderungen der Erkrankung immense Fortschritte in der Diagnostik und Therapie erfordern. Wer die Symptome kennt und rechtzeitig handelt, kann den Verlauf der Erkrankung entscheidend beeinflussen. Daher ist es wichtig, die Informationsvermittlung zu fördern und Betroffenen sowie deren Angehörigen eine umfassende Unterstützung zukommen zu lassen.