Traditionshotel Rebgarten in Ravensburg schließt nach Insolvenz!

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Das Hotel Rebgarten in Ravensburg schließt wegen Insolvenz. Mitarbeiter wurden gekündigt, Betriebseinstellung am 1. November 2025.

Das Hotel Rebgarten in Ravensburg schließt wegen Insolvenz. Mitarbeiter wurden gekündigt, Betriebseinstellung am 1. November 2025.
Das Hotel Rebgarten in Ravensburg schließt wegen Insolvenz. Mitarbeiter wurden gekündigt, Betriebseinstellung am 1. November 2025.

Traditionshotel Rebgarten in Ravensburg schließt nach Insolvenz!

Das traditionsreiche Hotel Rebgarten in Ravensburg steht vor dem endgültigen Aus. Das Haus muss seine Türen aufgrund einer Insolvenz schließen, die am 7. August 2025 beantragt wurde und mittlerweile in die entscheidende Phase übergegangen ist. Die aktuelle Situation hat sich dramatisch entwickelt: Am 1. Oktober wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, und die Verantwortlichen kämpfen zur Zeit um einen letzten Aufschwung.

Wie das Merkur berichtet, wurde Michael Wahl von der Kanzlei PLUTA zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Er führte den Betrieb mit 30 Zimmern und insgesamt 62 Betten weiterhin, jedoch ist nun eine Betriebseinstellung zum 1. November 2025 unausweichlich. Alle Mitarbeiter müssen ihre Stellen räumen, was für viele einen schweren Schlag darstellt.

Kampf um das Überleben

Die Schwierigkeiten des Hotels sind vielfältig und spiegeln das wider, was viele Betriebe in der Gastronomie derzeit durchleben. Kurzfristige Stornierungen und steigende Kosten haben dazu geführt, dass der Umsatz stark gesunken ist. Das Haus sah sich mit rund 100 Stornierungen für November und Dezember konfrontiert, wobei glücklicherweise keine finanziellen Schäden für die Gäste entstanden sind, da keine Anzahlungen erforderlich waren.

In der Branche ist eine Besorgnis über zunehmende Insolvenzen festzustellen. Eine aktuelle Analyse von AHGZ zeigt, dass im Jahr 2024 bereits 32 Insolvenzen im Gastgewerbe registriert wurden, ein Anstieg um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beherbergungsbetriebe stehen besonders unter Druck, da viele von ihnen inhabergeführt sind und nicht in den Statistiken auftauchen, wenn sie schließen müssen.

Das Hotel Rebgarten hat auch mit der Frage der Mietverträge zu kämpfen. Es gab keine Einigung mit einem potenziellen Interessenten, was den möglichen Verkauf oder die Übernahme des Hotels zusätzlich erschwert. Ohne neue Einnahmequellen für die bevorstehenden Herbst- und Wintermonate wird die Lage weiter kritisch bleiben.

Ein Branchenblick

Bereits im vergangenen Jahr verzeichnete Verbraucherschutzforum einen signifikanten Anstieg an Insolvenzen im Gastgewerbe. In Mecklenburg-Vorpommern betraf jede neunte Insolvenz ein Unternehmen aus der Gastronomie. Trotz der Herausforderungen, die in den letzten Jahren durch die Corona-Pandemie entstanden sind, haben viele Gaststätten und Hotels überlebt, stehen jedoch immer noch unter Druck.

Die Umsätze in den Gaststätten lagen im ersten Quartal 2025 etwa 18 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Rückforderungen staatlicher Hilfen gefährden viele Betriebe zusätzlich. In diesem Dschungel der Herausforderungen könnte die Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent einen Lichtblick darstellen, jedoch bleibt abzuwarten, ob und wie schnell eine spürbare Verbesserung eintreten wird.

Die Situation ist komplex und dramatisch zugleich. Das Ende des Hotel Rebgarten ist nicht nur der Verlust eines Einzelbetriebs, sondern ein weiteres Zeichen für die Herausforderungen, vor denen die gesamte Branche steht. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, nicht nur für Ravensburg, sondern für das Gastgewerbe in ganz Deutschland.