Heimattage Rudersberg: Aus Trümmern wird neuer Gemeinschaftsgeist!
Rudersberg feiert 50 Jahre mit Festen nach Hochwasserschäden. Bürgermeister Ahrens lobt Gemeinde-Zusammenhalt und Wiederaufbau.

Heimattage Rudersberg: Aus Trümmern wird neuer Gemeinschaftsgeist!
Die Gemeinde Rudersberg feiert in diesen Tagen mit großer Freude die Heimattage, die gleichzeitig den 50. Jahrestag der Gemeindebildung zelebrieren. Unter dem Motto „Von uns – für uns“, welches die lokale Gemeinschaft ins Zentrum stellt, fanden am vergangenen Wochenende bunte Festlichkeiten statt. Nach einem verheerenden Hochwasser im Juni 2024, das viele Bewohner vor große Herausforderungen stellte, erlebten die Rudersberger ein Fest, das aus den Trümmern des Unheils wieder neuen Schwung entwickelte. Laut den Stuttgarter Nachrichten, haben sich die Menschen in Rudersberg tapfer aus den Schwierigkeiten herausgearbeitet und ein Fest auf die Beine gestellt, das zusammenrückt und Gemeinsamkeit versprüht.
Ein Festzelt wurde zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder aufgestellt, was die positive Grundstimmung während des Events unterstrich. Rund 1.000 Besucher strömten zum Fest, um mit der Band Voxx-Club zu feiern. Bürgermeister Raimon Ahrens hebt hervor, dass der Zusammenhalt und der ehrenamtliche Einsatz nach der Flutkatastrophe von zentraler Bedeutung waren. Im großen Festumzug mit fast 50 Gruppen spürte man den Crusader-Spirit der Rudersberger und deren Drang, gemeinsam etwas zu bewegen.
Die Rückkehr der Wieslauftalbahn
Ein weiterer Höhepunkt des Festes war die Feier des 30-jährigen Bestehens der Wieslauftalbahn. Diese Bahn hat seit 29 Jahren zuverlässig Fahrgäste zwischen Rudersberg und Schorndorf befördert. Nach dem Hochwasser im letzten Jahr, das den Betrieb zwischendurch lahmlegte, kann sie seit April 2024 wieder ihre Dienste anbieten. Das Fest bot nicht nur lokale Speisen und Getränke, sondern auch eine Fahrt mit einem Originalzug der Wieslauftalbahn, der die Besucher zu den Heimattagen brachte, berichtet die Zeitung ZVW.
Der Wiederaufbau nach der Katastrophe
Ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe stehen die Menschen in Rudersberg keineswegs untätig. Viele haben bereits viel Arbeit geleistet, um die Folgen zu beseitigen und die Spuren des Unwetters zu tilgen. Überflutete Keller, unterspülte Straßen und zerstörte Brücken sind Teil der bereits überwundenen Herausforderungen. Laut einem Bericht von Mein Stuttgart belaufen sich die Schäden auf über 120 Millionen Euro. Es sind vor allem private Haushalte, Gewerbetreibende und öffentliche Gebäude betroffen. Dennoch haben sich die Bürger entschlossen, ihre Gemeinde wieder aufzubauen und lassen sich nicht entmutigen.
So unterschiedlich die Einzelgeschichten auch sind, die Menschen kämpfen Seite an Seite. Metzger Werner Hinderer beispielsweise berichtet von den millionenschweren Schäden in seiner frisch renovierten Metzgerei, zeigt sich aber dennoch entschlossen, für seine Gemeinde weiterzuarbeiten. „Niemand hat aufgegeben“, betont Feuerwehrmann Robin Wenz. Diese Verzweiflungslosigkeit ist Teil des Rudersberger Mottos und wird auch bei Festen deutlich, die den Zusammenhalt stärken und die Gemeinschaft fordern.
Gemeinsam die Herausforderungen meistern
„Wir brauchen den Zusammenhalt“, betont Bürgermeister Ahrens, denn der Wiederaufbau sowie die kommenden Aufgaben sind noch nicht abgeschlossen. Ein neues Dammprojekt, das kurz vor den Hochwassern eröffnet wurde, hat gezeigt, dass Rudersberg nicht vor extremen Wetterereignissen gefeit ist. Die Bürger sind jedoch entschlossen, sich den Herausforderungen zu stellen und ihre Gemeinde wieder aufzubauen. Ein Straßenfest in Klaffenbach soll den Zusammenhalt weiter stärken und zeigen, dass in Rudersberg das Miteinander zählt.
Für mehr Informationen zum Fortschritt und zu den anstehenden Arbeiten in der Gemeinde stehen die offiziellen Kanäle zur Verfügung. Es ist ein eindrucksvolles Bild von Resilienz und Gemeinschaftsgeist, das sich hier abzeichnet. Die Rudersberger sind bereit, die Ärmel hochzukrempeln und Schritt für Schritt ihre gewohnte Lebensqualität zurückzugewinnen.