Sensen-Action in Kaisersbach: Tradition trifft Wettkampf und Gemeinschaft!

Sensen-Action in Kaisersbach: Tradition trifft Wettkampf und Gemeinschaft!
In der malerischen Gemeinde Kaisersbach-Gmeinweiler fand heute die beliebte Sensengaudi statt. Rund 40 Teilnehmer, darunter Sensen-Profis aus Österreich, Sachsen und Thüringen, hatten sich eingefunden, um ihrem Können im Sensenmähen zu zeigen. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, kämpften die Mäher in verschiedenen Klassen – von der Königsklasse mit 1,20 Meter Sensen über die Amateurklasse (1,80 Meter) bis zur Frauenklasse (1,50 Meter). Trotz der herausfordernden Trockenheit, die das Mähen erschwerte, blieben die Teilnehmer motiviert.
Es war eine Veranstaltung voller Gemeinschaftsgeist und handwerklicher Leidenschaft, darüber hinaus auch ideal, um das Wissen um das Sensenmähen zu bewahren und weiterzugeben. Die Atmosphäre war geprägt von der Freude am Handwerk und dem Ziel, die Sensenmahd als umweltfreundliche Alternative zu motorisierten Geräten ins Rampenlicht zu rücken. Ein Teilnehmer, Albrecht Rühle, Maschinenschlosser und Kunstschmied, nutzte den Wettbewerb nicht nur zur sportlichen Herausforderung, sondern auch zur Vorbereitung auf seinen nächsten Theaterauftritt. Besonders hervorgehoben wurde Hilde Kugler, die mit ihren 85 Jahren zum ersten Mal am Wettbewerb teilnahm und dafür großen Applaus erhielt.
Ein vielfältiges Event
Die Veranstaltung bot zudem ein unterhaltsames Rahmenprogramm: Frühschoppen, Musik und die kulinarische Köstlichkeit der Maultaschen sorgten für eine Festtagsstimmung. Die Teilnahmegebühr von fünf Euro war auch für Spontane erschwinglich, Sensen wurden vor Ort gestellt. Wie die Teilnehmer berichteten, wurde auch viel über die Wichtigkeit von Artenvielfalt und Naturschutz diskutiert. Kirsten Segler, eine 56-jährige Teilnehmerin, kombinierte leidenschaftlich das Sensenmähen mit ihrem Engagement für den Naturschutz.
Die Naturpark Bayerischer Wald hat zuletzt ebenfalls die Bedeutung des Sensenmähens hervorgehoben. Mit einem ganztägigen Sensenkurs werden Interessierte dazu ermutigt, die Kunst des ökologischen Mähens neu zu entdecken. Teilnehmer lernen, ohne Maschinenlärm zu mähen, und verbessern gleichzeitig ihre Gesundheit und Beweglichkeit.
Die Technik des Mähens
Besonders hervorzuheben ist, dass das Mähen mit der Sense viel mehr als nur ein Handwerk ist – es ist eine Kunst der Nachhaltigkeit. Dazu gehört auch das richtige Dengeln und Wetzen der Sensen. Vor dem Mähen muss die Sense gut geschärft werden, berichtet ein Experte dazu. Die ideale Verwendungsmethode sieht eine gebückte Haltung mit einem Mähradius von etwa 180 Grad vor. Dabei ist wichtig, das Gras nicht mehr als zwei Mal im Jahr zu mähen, um die Artenvielfalt zu fördern.
Die Vorteile des Mähens mit der Sense liegen klar auf der Hand: Es gibt keine lästigen Motorgeräusche, man kann die Natur hautnah erleben und gleichzeitig sparsam wirtschaften. Außerdem sind Sensen leichter und damit einfacher für Frauen zu handhaben. Wie der NABU unterstreicht, ist die Sense eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu motorisierten Geräten, die auch an schwierigeren Lagen wie Hängen besser zu handhaben ist. Wer mehr darüber lernen möchte, kann sich auf der Website des NABU über Sensenkurse informieren und sein Wissen vertiefen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sensenmähen in Kaisersbach nicht nur ein Wettkampf, sondern ein Fest der Tradition, Gemeinschaft und des Naturschutzes war. Ein perfekter Tag für alle Beteiligten, der viel Freude brachte und das Bewusstsein für eine nachhaltige Pflege von Wiesen und Feldern schärfte. In einer Welt, wo Technik dominiert, zeigt das Sensenmähen, wie wichtig der Rückbesinnung auf die traditionellen Techniken ist. Der Mensch und die Natur, Hand in Hand – das ist die Botschaft, die an diesem Tag besonders lebendig wurde.