Traditionsunternehmen Hohenloher Fruchtsäfte schließt nach 70 Jahren!

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Traditionsunternehmen Hohenloher Fruchtsäfte in Schwäbisch Hall meldet Insolvenz an, 24 Arbeitsplätze betroffen. Hohe Erntekosten und Investorensuche blieben erfolglos.

Traditionsunternehmen Hohenloher Fruchtsäfte in Schwäbisch Hall meldet Insolvenz an, 24 Arbeitsplätze betroffen. Hohe Erntekosten und Investorensuche blieben erfolglos.
Traditionsunternehmen Hohenloher Fruchtsäfte in Schwäbisch Hall meldet Insolvenz an, 24 Arbeitsplätze betroffen. Hohe Erntekosten und Investorensuche blieben erfolglos.

Traditionsunternehmen Hohenloher Fruchtsäfte schließt nach 70 Jahren!

In einem bedauerlichen Kapitel der Unternehmensgeschichte müssen die Hohenloher Fruchtsäfte GmbH & Co. KG nach über 70 Jahren ihren Betrieb einstellen. Die Insolvenz, die im Mai 2025 beantragt wurde, ist das Resultat von anhaltend hohen Erntekosten und einem damit verbundenen Investitionsstau. Trotz der Bemühungen, einen Investor zur Rettung des Unternehmens zu finden, konnte die Geschäftsführerin Teresa Heller, die erst 2024 in dritter Generation die Leitung übernahm, keine Lösung präsentieren. „Wir hatten keine Möglichkeit zur Sanierung“, bestätigte sie. Merkur berichtet von den harten Folgen, die die Schließung für die 24 Mitarbeiter haben wird, die ihre Kündigungen erhalten bereits haben.

Die Krise der Hohenloher Fruchtsäfte ist Teil eines größeren Trends in der deutschen Wirtschaft. Laut dem Schuldner-Insolvenz-Centrum gab es im ersten Quartal 2024 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 26,5 % im Vergleich zum Vorjahr, was den höchsten Stand an Insolvenzen seit fast einem Jahrzehnt darstellt. Solche Herausforderungen, angefeuert durch Inflation und steigende Zinsen, machen es für viele Unternehmen zunehmend schwierig, finanziell stabil zu bleiben.

Die Geschichte eines Traditionsunternehmens

Die Gründung der Hohenloher Fruchtsäfte GmbH geht auf das Jahr 1953 zurück, als Rudolf Heller Senior in Schwäbisch Hall den Grundstein für ein Unternehmen legte, das auf die Produktion von Saft und Nektar aus regionalen Streuobstwiesen spezialisiert war. Über die Jahre baute das Unternehmen seine Kapazitäten aus; in den 1970er-Jahren wurde eine neue Lagerhalle errichtet und im Jahr 2000 kam ein Getränkemarkt hinzu.

Doch in den letzten Jahren wurde das Unternehmen von verschiedensten Widrigkeiten heimgesucht. Die Frostschäden von 2017 führten zu erheblichen Ernteeinbußen, und die hohen Rohstoffpreise – insbesondere für Äpfel – trugen ebenfalls zur Misere bei. „Die Apfelbäume tragen unregelmäßig“, erzählt Heller und ergänzt, dass immer weniger Streuobstwiesen bewirtschaftet werden. Viele dieser wertvollen Flächen liegen brach, während die ältere Generation die Pflege übernimmt und die Jugend weniger Interesse zeigt.Tagesschau ergänzt, dass der Abverkauf des restlichen Bestands etwa drei Monate in Anspruch nehmen wird.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Die Insolvenz der Hohenloher Fruchtsäfte GmbH ist nicht nur ein schwerer Schlag für die Betroffenen, sondern wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen innerhalb der gesamten Branche. Die wirtschaftliche Lage hat stark zugenommen, und es scheint, dass viele Betriebe Schwierigkeiten haben, sich an die sich verändernden Marktbedingungen anzupassen. Der Weg, den die Hohenloher Fruchtsäfte eingeschlagen haben, könnte ein Vorbote für weitere Schließungen in der Branche sein, wenn keine nachhaltigen Lösungen für die bestehenden Probleme gefunden werden.