Osnabrücker triumphieren bei Neozoen-Challenge: 400 invasive Arten entdeckt!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Niedersachsen brilliert bei der "Neozoen-Challenge": Zwei Teilnehmer belegen die Top-Plätze im Wettbewerb um invasive Tierarten.

Niedersachsen brilliert bei der "Neozoen-Challenge": Zwei Teilnehmer belegen die Top-Plätze im Wettbewerb um invasive Tierarten.
Niedersachsen brilliert bei der "Neozoen-Challenge": Zwei Teilnehmer belegen die Top-Plätze im Wettbewerb um invasive Tierarten.

Osnabrücker triumphieren bei Neozoen-Challenge: 400 invasive Arten entdeckt!

Der Bund kümmert sich um unsere heimische Fauna und Flora! Mit dem Wettbewerb „Neozoen-Challenge“ wurde ein engagiertes Projekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, invasive Tierarten in Deutschland zu dokumentieren. Diese Arten, die durch menschliche Einwirkungen ins Land gelangten, bringen oft Probleme mit sich, da sie heimische Arten verdrängen und Lebensräume verändern können. So wurden dank des Wettbewerbs über 400 fremde Tierarten identifiziert, was für die Naturschutzforschung von großem Wert ist, wie NDR berichtet.

Die Herausforderung dauerte ein ganzes Jahr und stand unter dem Motto „Aliens unter uns“. Die Teilnehmer haben rund 155.000 Beobachtungen eingereicht, sodass sich die Ergebnisse sehen lassen können. Irina Würtele aus Osnabrück hat mit beeindruckenden 117 dokumentierten Arten den ersten Platz belegt, gefolgt von Philipp Schroeder aus Düsseldorf mit 113 Arten auf dem zweiten Platz. Auf Platz drei schaffte es Andreas Michalik aus Wilhelmshaven mit 95 dokumentierten Arten. Zu den bemerkenswerten Entdeckungen zählen unter anderem der Amerikanische Nandu und die Wanze „Odontoplatys suturalis“, die beide zeigen, wie vielfältig die Herausforderungen durch Neozoen sind.

Eingeschleppte Arten und ihre Bedrohung

Was genau sind Neozoen? Diese Tierarten sind durch menschliche Aktivität in neue Gebiete gelangt. Laut Avi Fauna sind invasive Arten nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen, Pilze oder Mikroorganismen, die dort oft erhebliche Schäden verursachen. Besonders herauszustellen ist, dass invasive Arten die Biodiversität gefährden, örtliche Populationen verdrängen und Lebensräume unbrauchbar machen können.

Die wirtschaftlichen Konsequenzen solcher invasiven Arten betreffen zahlreiche Sektoren, darunter Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei. Um dem entgegenzuwirken, fordert die EU präventive Maßnahmen zur Verhinderung der Einschleppung neuer Arten und zur Bekämpfung bereits etablierter Populationen. Der WWF verweist darauf, dass in Deutschland derzeit mehr als 1.015 gebietsfremde Arten registriert sind, von denen sich 449 als invasive Arten herausgestellt haben. Unter diesen befinden sich auch viele Vögel, wie die Nilgans oder die Schwarzkopf-Ruderente, die bereits Fuß gefasst haben.

Langfristige Bedeutung und Forschung

Ein wesentliches Ziel des Wettbewerbs war es, die Wichtigkeit der fortlaufenden Beobachtung und Meldung solcher Arten zu betonen. Viktor Hartung vom LWL-Museum in Münster hebt hervor, dass die gesammelten Datensätze für zukünftige Forschungen von großem Wert sind. Die fortwährende Meldung von Funden ist entscheidend, um das Ausbreitungspotenzial invasiver Arten abschätzen und geeignete Schutzstrategien entwickeln zu können. Laut aktuellem IPBES-Bericht gibt es weltweit mehr als 37.000 gebietsfremde Arten, davon über 3.500 invasiv. Dies zeigt, dass wir bei der Bekämpfung dieser „Aliens“ noch längst nicht am Ziel sind.

In einer Zeit, in der der Klimawandel weiter voranschreitet, ist es besonders wichtig, dass wir als Gesellschaft ein gutes Händchen im Umgang mit diesen Herausforderungen an den Tag legen. Der Wettbewerb und die gesammelten Daten sind ein Schritt in die richtige Richtung – und vielleicht motivieren sie den einen oder die andere, ebenfalls aktiv zu werden und ihre Umgebung zu schützen!