Riesige Aufforstung im Harz: Millionen neue Bäume für gesunde Wälder!

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Goslar im Kontext der Waldwiederaufforstung: Millionen Bäume für den Harz, um die Natur nach schweren Verlusten zu regenerieren.

Goslar im Kontext der Waldwiederaufforstung: Millionen Bäume für den Harz, um die Natur nach schweren Verlusten zu regenerieren.
Goslar im Kontext der Waldwiederaufforstung: Millionen Bäume für den Harz, um die Natur nach schweren Verlusten zu regenerieren.

Riesige Aufforstung im Harz: Millionen neue Bäume für gesunde Wälder!

Der Harz, ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber, erlebt derzeit einen bemerkenswerten Wandel. Die alarmierenden Auswirkungen von Dürre, Borkenkäfern und Stürmen haben seit 2018 massive Schäden verursacht, wobei über 11.600 Hektar Fichtenwald verloren gingen. Rund 90 Prozent des früheren Fichtenbestandes sind inzwischen abgestorben, doch die Zeichen der Erholung sind positiv. Wie NDR berichtet, sind in den letzten zehn Jahren circa fünf Millionen Laubbäume gepflanzt worden, die dem Ökosystem des Nationalparks Harz neues Leben einhauchen sollen.

Förster August Bock, der das Nationalpark-Revier Torfhaus leitet, setzt dabei auf eine vielschichtige Wiederaufforstung. Das Ziel ist klar: Monokulturen soll es nicht mehr geben, stattdessen werden vielfältige Arten wie Rotbuchen, Ebereschen, Moorbirken, Weiden und Ahorne gepflanzt. Über 800 Metern überlässt der Nationalpark der Natur sogar sich selbst – ein Zeichen der Hoffnung auf eine gesunde, eigenständige Waldstruktur.

Ein Weg in die Zukunft

Die Entwicklungen im Harz gehen Hand in Hand mit neuen Erkenntnissen über nachhaltige Waldwirtschaft. Das MDR hebt hervor, dass bei der Naturverjüngung der Fichte ein gewisses Augenmerk nötig ist: Eine einzelne Fichte ist unproblematisch, wird sie jedoch Teil einer Monokultur, birgt das Gefahren. Mischkulturen hingegen erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Wälder gegen unvorhersehbare klimatische Entwicklungen und können die Risiken eines Totalverlusts verringern.

Das Julius-Kühn-Institut in Quedlinburg arbeitet daran, die optimalen Waldstrukturen für die Zukunft besser zu verstehen. Das Ziel ist es, ein breites Baumarten-Spektrum zu fördern. Mit positiven Entwicklungen bei der Aufforstung in Trautenstein, wo Lärchen hoch gewachsen sind, besteht Grund zur Hoffnung. Eberhard Reckleben, ein Experte für Waldumbau, ist optimistisch, dass in fünf Jahren viele der von der Fichten-Katastrophe betroffenen Flächen bepflanzt sein werden.

Mischwälder als Retter

Wissenschaftler und Förster sind sich einig: Mischwälder sind die Lösung für die zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels. Laut Tagesschau sind sie weit weniger anfällig für hohe Temperaturen und Trockenheit als Monokulturen, die ideal für industrielle Ernte sind, jedoch mehr Risiko mit sich bringen.

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist das Totholz, das mittlerweile als Lebensspender im Wald angesehen wird. Mikroorganismen zersetzen das Holz, wodurch Nährstoffe freigesetzt werden, die die künftigen Bäume düngen. Schlechte Neuigkeiten gibt es allerdings auch: Das Ökosystem hat durch einen Brand in der Region teils langfristig gelitten, was die Genesung der Umgebung erschwert.

Mit einer ehrgeizigen Aufforstung und dem Ziel, Mischwälder zu etablieren, will der Nationalpark Harz den Herausforderungen des Klimawandels begegnen und einen widerstandsfähigen Wald für die kommenden Generationen schaffen. Die Aussicht auf eine bunte, vielfältige Baumlandschaft gibt nicht nur den Förstern Hoffnung, sondern auch all jenen, die den Harz lieben und dessen Schönheit bewahren wollen.