Schock für St. Georgen: FES 360 schließt – 80 Jobs weg!

FES 360 in St. Georgen schließt wegen Insolvenz, 80 Arbeitsplätze betroffen. Gründe sind die Schwäche der Automobilindustrie.

FES 360 in St. Georgen schließt wegen Insolvenz, 80 Arbeitsplätze betroffen. Gründe sind die Schwäche der Automobilindustrie.
FES 360 in St. Georgen schließt wegen Insolvenz, 80 Arbeitsplätze betroffen. Gründe sind die Schwäche der Automobilindustrie.

Schock für St. Georgen: FES 360 schließt – 80 Jobs weg!

In einer traurigen Wendung der Ereignisse hat die FES 360 smart manufacturing GmbH in St. Georgen bekannt gegeben, dass das Unternehmen schließt. Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl hat diese Entscheidung heute, am 12. Juli 2025, offiziell verkündet. Damit verliert die Region nicht nur einen wichtigen Arbeitgeber, sondern auch 80 Menschen ihre Arbeitsplätze.

Das Insolvenzverfahren der FES 360 wurde bereits am 1. Juli 2025 vom Amtsgericht Villingen-Schwenningen eröffnet, und die Umstände sind alles andere als erfreulich. Die anhaltende Konjunkturschwäche in der Automobilindustrie hat zu sinkenden Umsätzen geführt, die das Unternehmen schließlich in die Insolvenz getrieben haben. FES 360, die 1974 gegründet wurde, ist spezialisiert auf die Herstellung von Präzisionserzeugnissen aus Metall und Kunststoff, wie Tachonadeln und Kunststoff-Spritzgussteilen.

Schrittweise Schließung und Ausproduktion

Nach Bekanntgabe der Insolvenz wird das Unternehmen nun eine kontrollierte Ausproduktion starten, um letzte Aufträge abzuarbeiten. Die Mitarbeiter werden nach und nach freigestellt, wobei exakte Termine noch festgelegt werden müssen. Ein Grund für die Schließung ist, dass eine Sanierung nicht mehr möglich ist. Dies würde nur zusätzliche Verluste für die Gläubiger bedeuten.

Ende des Insolvenzgeldzeitraums, der mit der Verfahrenseröffnung begann, erschwert die finanzielle Situation zusätzlich, da FES 360 die Personalkosten nicht mehr tragen kann. Die Schließung der FES 360 ist jedoch nur ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen die deutsche Industrie, insbesondere die Zulieferer der Automobilbranche, derzeit konfrontiert sind.

Branche unter Druck

Die Insolvenz von FES 360 spiegelt einen wachsenden Trend wider. Laut einer Studie haben im Jahr 2024 insgesamt 21.812 Unternehmen in Deutschland Insolvenz angemeldet. Diese Zahl ist um rund 4.000 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Gründe liegen in der anhaltenden kritischen Lage mancher Branchen aufgrund höherer Betriebskosten und schwacher Nachfrage.

Dabei machen Insolvenzen nur einen kleinen Teil der Unternehmensschließungen aus. Im Jahr 2024 wurden insgesamt etwa 270.000 gewerbliche Unternehmen eingestellt, was zeigt, dass das Geschäftsleben in Deutschland aktuell unter erheblichem Druck steht.

Mit der Schließung von FES 360 verlieren die betroffenen Mitarbeiter nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern auch ein Stück ihrer gewohnten sozialen Strukturen. Die nächsten Monate werden zeigen, wie sich die Industrie in dieser unsicheren wirtschaftlichen Lage weiterentwickeln wird.