Radroute in Vaihingen: Großer Widerstand verschiebt Entscheidung!
Die Entscheidung über die neue Hauptradroute in Stuttgart-Vaihingen wurde vertagt, während alternative Optionen geprüft werden.

Radroute in Vaihingen: Großer Widerstand verschiebt Entscheidung!
In Stuttgart bleibt die Entscheidung über die neue Hauptradroute in der Waldburgstraße aus. Die Tagung des Bezirksbeirats Vaihingen, bei der die Thematik auf der Tagesordnung stand, brachte keine endgültige Klärung. Wie die Esslinger Zeitung berichtet, wurde der Beschluss vertagt, und die Stadtverwaltung erhält den Auftrag, alternative Streckenoptionen zu prüfen. Ziel ist es, eine optimale Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Der Widerstand gegen die geplante Hauptradroute ist groß. Anwohner und Vertreter der CDU kritisieren das Vorhaben scharf. In einem Flugblatt wird der Druck auf Parkmöglichkeiten und die Notwendigkeit einer “unnötigen Hauptradroute” angeprangert. Zusätzlich weist der Bezirksbeirat darauf hin, dass derzeit 103 Autos auf der Bergabseite der Waldburgstraße parken, was die Verkehrsfläche erheblich verengt.
Der Plan für sicherere Radwege
Ein zentraler Punkt im aktuellen Diskurs ist die Erweiterung des geplanten Schutzstreifens auf der Waldburgstraße. Die städtischen Pläne sehen vor, den Streifen bergauf bis zur Rohrer Höhe auf 2,25 Meter zu verbreitern, um sicherzustellen, dass Radfahrende von Autos gefahrloser überholt werden können. Allerdings hängt die Breite des Schutzstreifens maßgeblich vom Wegfall der öffentlichen Autoabstellflächen ab, was vielen Anwohnern Sorgen bereitet.
Die Stadtverwaltung behauptet, dass ausreichend öffentliche Parkmöglichkeiten in den Seitenstraßen vorhanden sind. Trotzdem herrscht Unsicherheit darüber, ob alternative Radwege über die Freibadstraße und Krehlstraße wirklich eine sinnvolle Lösung darstellen. Radfahrende müssten hierbei oft anhalten und den Gegenverkehr abwarten, was die Sicherheit und den Fahrkomfort einschränkt.
Überlegungen zur Schulweg-Sensibilisierung
In der Diskussion um den Radverkehr in Stuttgart spielt auch die frühzeitige Sensibilisierung junger Verkehrsteilnehmer eine wichtige Rolle. Laut stuttgart.de fördert Fahrradfahren die selbstbestimmte Mobilität bei Kindern und Jugendlichen und sollte bereits beim Schulweg thematisiert werden. Ein aktuelles Förderprogramm namens „Rad und Schule“ soll den Bau von Abstellanlagen unterstützen und kleinere Verbesserungen an Schulen vorantreiben.
Die Wirksamkeit dieses Programms wurde durch eine Schulwegbefragung der Landeshauptstadt nachgewiesen. In Zusammenarbeit mit dem Statistischen Amt und der Verkehrsbehörde wurden die Umfragedaten genutzt, um gezielte Radschulwegpläne zu entwickeln. Über diesen Weg möchte man gerade junge Menschen für die Vorteile des Radfahrens sensibilisieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die politische Debatte um den Radverkehr in Stuttgart ist also in vollem Gange. Es bleibt spannend, wie sich die Vorstellungen zur Hauptradroute entwickeln und ob die geplanten Maßnahmen tatsächlich zu einer Verbesserung der Rad-Infrastruktur in der Stadt führen werden.