Stuttgart 21: Umwelthilfe kämpft für Erhalt von Kopfbahnhof und Gäubahn!

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SWR-Recherchen bestätigen den Erhalt von Kopfbahnhof und Gäubahn in Stuttgart; Klage der DUH gegen Unterbrechung abgewiesen.

SWR-Recherchen bestätigen den Erhalt von Kopfbahnhof und Gäubahn in Stuttgart; Klage der DUH gegen Unterbrechung abgewiesen.
SWR-Recherchen bestätigen den Erhalt von Kopfbahnhof und Gäubahn in Stuttgart; Klage der DUH gegen Unterbrechung abgewiesen.

Stuttgart 21: Umwelthilfe kämpft für Erhalt von Kopfbahnhof und Gäubahn!

In der Debatte um Stuttgart 21 nehmen die Wogen gewaltig zu. Die aktuellen Ereignisse und gerichtlichen Entscheidungen werfen nicht nur Fragen auf, sondern beeinflussen auch die Zukunft der Gäubahn und die Rolle des Kopfbahnhofs. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat seit den letzten Tagen durch ihre Klage und die anhaltenden Verhandlungen wieder verstärkt die Schlagzeilen dominiert. Ergebnisse, die aus einem Bahngipfel zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der baden-württembergischen Landesregierung hervorgingen, verdeutlichen die brisante Lage: Die Finanzierung des für die Anbindung der Gäubahn benötigten Pfaffensteigtunnels ist unsicher, was die Pläne vorerst ins Wanken bringt. Laut den Berichten der DUH wird auf diese Ungewissheit massiv hingewiesen.

Im gerichtlichen Streit um die Unterbrechung der Gäubahn-Strecke hat das Verwaltungsgericht in Stuttgart jüngst die Klage der DUH abgewiesen. Das Gericht entschied, dass die Umweltschützer keinen Anspruch auf ein Verbot der Unterbrechung durch das Eisenbahn-Bundesamt haben. Diese Klage war der letzte Strohhalm, denn die Unterbrechung, die ab April 2026 im Zuge der Bauarbeiten für Stuttgart 21 stattfinden soll, bleibt vorerst bestehen. Das Urteil, das die Klage zwar als zulässig, jedoch unbegründet einstufte, schürt dennoch weitere Zweifel an der Umsetzung. SWR berichtet, dass die Möglichkeit einer Berufung beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg besteht. Zudem geht die DB davon aus, dass die Fertigstellung des Pfaffensteigtunnels erst für 2032 anvisiert wird. Damit trägt die Gäubahn eine erhebliche Unsicherheit in die nächsten Jahre.

Details zur Gäubahn

Die Planung sieht vor, dass die Gäubahn ab dem Regionalbahnhof Stuttgart-Vaihingen enden wird. Hier haben die Verantwortlichen jedoch Maßnahmen ergriffen, um die Erreichbarkeit zu garantieren. Es wird ein Ersatzkonzept etabliert, das unter anderem stündliche Intercity-Verbindungen, die mit Nahverkehrstickets nutzbar sind, umfasst. Auch eine durchgehende S-Bahn-Verbindung zwischen Horb und dem Hauptbahnhof in Stuttgart wird erwartet, sodass der Pendelverkehr aufrechterhalten bleibt. Verkehrsminister Winfried Hermann hebt hervor, dass die Kappung der Gäubahn eine spürbare Belastung für die Fahrgäste darstellt. Kompensationsmaßnahmen sind somit dringend nötig, um die Lücken während der Bauarbeiten zu schließen.

Unterdessen merkt Jürgen Resch, der Bundesgeschäftsführer der DUH, an, dass mit den laufenden Klageverfahren auch Chancen einhergehen, die geplante Unterbrechung der Gäubahn zu verhindern. Die DB müsse sich nach Reschs Ansicht stärker auf die zentralen Bahnbereiche konzentrieren und internationale Projekte hingegen auf Eis legen. Resch fordert zudem Bundesverkehrsminister Schnieder auf, die momentane Situation der Bahn zu nutzen, um eine Neuausrichtung herbeizuführen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Auseinandersetzungen um Stuttgart 21 und die Anbindung der Gäubahn werden die Regionen und den Bahnverkehr in den nächsten Jahren stark prägen. Das Urteil des Verwaltungsgerichts hat die Pläne der DB für die Gäubahn und die S-Bahn im Rahmen von Stuttgart 21 bestätigt, jedoch bleibt abzuwarten, wie sich die Finanzierung des Pfaffensteigtunnels entwickeln wird. Die DB sieht sich durch diesen Richterspruch bestätigt, während die DUH weiterhin plant, beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg Berufung einzulegen, um ihren Standpunkt zu verteidigen. Die Deutsche Bahn unterstreicht, dass bis zur Fertigstellung der geplanten Anbindung die Gäste im ÖPNV-Netz von Stuttgart nicht abgehängt werden.