Trockenstress in Baden-Württemberg: Pflanzen leiden unter Wassermangel!

Trockenstress in Baden-Württemberg: Pflanzen leiden unter Wassermangel!
In den letzten Tagen hat der Regen in Baden-Württemberg kaum zur Erleichterung der akuten Trockenproblematik beigetragen. Die Pflanzen sind nach wie vor stark betroffen und leiden unter Trockenstress. Laut einem Bericht der Borkener Zeitung zeigt sich der Wassermangel besonders dramatisch im Norden, im Raum Stuttgart sowie auf der Schwäbischen Alb. Hier ist die Entwicklung der Vegetation stark eingeschränkt. In anderen Regionen, wie dem Schwarzwald und Oberschwaben, hingegen, ist der Boden feucht bis sogar wassergesättigt.
Die Bodenfeuchte wird bis in eine Tiefe von einem Meter berechnet. Werte unter 50 Prozent deuten bereits auf beginnenden Trockenstress hin, und unter 30 Prozent wird es kritisch. Der Boden ist ab 80 Prozent als nass zu klassifizieren, ab 90 Prozent gilt er als wassergesättigt, und über 110 Prozent spricht man sogar von Übersättigung. Jüngste Karten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg belegen, dass nach den Regenfällen die Gebiete mit höherer Bodenfeuchte zwar gewachsen sind, doch Prognosen deuten darauf hin, dass diese bis Ende der Woche wieder geschrumpft sein werden.
Blick auf die Wetterlage
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet in den kommenden Tagen kaum nennenswerten Regen; lokale Schauer sind zwar möglich, jedoch bleibt es weitgehend trocken. Die Temperaturen könnten bis zu 27 Grad steigen, und nachts wird es örtlich kühler. Diese Wetterbedingungen tragen weiter zur angespannten Trockenlage bei, die Landwirte und Naturfreund:innen gleichermaßen besorgt.
Die steigende Nachfrage nach präzisen Daten über die Bodenfeuchte hat den DWD dazu veranlasst, sein Angebot zu erweitern. Insgesamt stehen nun Daten von rund 300 Wetterstationen in Deutschland zur Verfügung, um die Bodenfeuchte bis in eine Tiefe von 60 cm unter Gras zu erfassen. Nutzer können jetzt Informationen zu Trockenheit, klimatischer Wasserbilanz und Niederschlagssummen einsehen. Daten zur Bodenfeuchtesituation sind für das aktuelle Jahr, das Vorjahr sowie für Mittel- und Extremwerte der Referenzperiode 1991 bis 2020 abrufbar. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse der gegenwärtigen agrarmeteorologischen Bedingungen und Prognosen für die kommenden Tage. Weitere Informationen finden sich in dem Artikel der Wetterversicherung.
Über all diese Daten hinaus schätzen Fachleute die Entwicklung der Dürremonitoring-Programme ein. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat eine Vielzahl von Grafiken und Karten bereitgestellt, die den gegenwärtigen Zustand sowie historische Dürreperioden vergleichen. Diese Informationen sind für wissenschaftliche und redaktionelle Zwecke nutzbar und bieten den Usern dank der umfangreichen Daten auch eine Vergleichsebene für Dürreintensitäten. Hierzu zählt auch der Dürremonitor, der weitreichende Einblicke in die Pflanzenverfügbarkeit des Wassers geben kann. Genaueres dazu finden Interessierte auf der Homepage des UFZ.
Die aktuelle Lage zeigt, wie hoch der Druck auf die Vegetation in manchen Regionen ist, während andere Gebiete von einer gewissen Wasserüberversorgung profitieren. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Niederschläge nicht nur regional begrenzt, sondern flächendeckend auftreten, um die Trockenheit in den besonders betroffenen Teilen des Landes zu lindern.