Kontroverse um Lamine Yamals Party: Kleinwüchsige für Unterhaltung engagiert?

Kontroverse um Lamine Yamals Party: Kleinwüchsige für Unterhaltung engagiert?
Am 15. Juli 2025 feierte Lamine Yamal, der aufstrebende Fußballstar des FC Barcelona, seinen 18. Geburtstag in einer prachtvollen Villa in Olivella, Spanien. Zu der festlichen Veranstaltung waren rund 200 Gäste geladen, darunter zahlreiche Teamkollegen und Prominente. Aufgrund von Regelungen, die beim Einlass durchgesetzt wurden, durften die Gäste keine Handys mitbringen; dadurch ist es nahezu unmöglich, Bilder oder Videos von der Party zu erhalten, wie Trendyone berichtet.
Allerdings sorgt ein anderes Detail für reichlich Gesprächsstoff. Ein Video zeigt eine Gruppe von Kleinwüchsigen, die zur Unterhaltung der Gäste engagiert wurden. Diese Entscheidung hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Der Verband ADEE, der sich für die Rechte von Menschen mit Kleinwüchsigkeit einsetzt, hat bereits Beschwerde eingereicht und sieht im Auftritt einen klaren Verstoß gegen geltende Gesetze, die die Würde von Menschen mit Behinderungen schützen. In diesem Zusammenhang hat auch das spanische Sozialministerium die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, um zu prüfen, ob das Behindertengesetz in diesem Fall verletzt wurde, erfährt man aus Laola1.
Kritik und Verteidigung
Die Präsidentin von ADEE, Carolina Puente, äußerte sich kritisch zu der Veranstaltung und bezeichnete die Beschäftigung von Menschen mit Zwergenwuchs zur Belustigung als unhaltbar im Jahr 2025. In Spanien ist eine solche Praxis bereits gesetzlich untersagt. Widerstand kam jedoch auch von einem der betroffenen Unterhaltungskünstler. Er verteidigte den Auftritt und argumentierte, dass sie professionell behandelt wurden und zu den Feiern auftraten, um Tänze, Zaubertricks und Drinks zu servieren.
Doch die Kontroversen um die Feierlichkeit bleiben nicht die einzigen: Vor der Party sorgte auch ein anderer Vorfall für Aufregung. Das Model Claudia Calvo gab bekannt, dass sie eingeladen wurde, um für $17.500 an der Veranstaltung teilzunehmen. Sie lehnte dieses Angebot jedoch ab, nachdem sie misstrauisch wurde, da ihre Anfrage auch “Models oder Escorts” beinhaltete.
Gesellschaftlicher Kontext
Inmitten dieser Kontroversen ist der gesellschaftliche Kontext nicht zu vernachlässigen. Es wird derzeit an einer Verfassungsänderung in Spanien gearbeitet, die diskriminierende Begriffe über Menschen mit Behinderungen streichen soll. Mit dieser Initiative soll der Artikel 49 der spanischen Verfassung reformiert werden, um die Terminologie zu modernisieren und die Gleichheit aller Bürger zu betonen, wie Mallorca Services berichtet. Der Premierminister Pedro Sánchez hat sich während der Debatte für die bisherige Diskriminierung entschuldigt und versprach, mehr Mittel für Behinderteneinrichtungen bereitzustellen.
Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss die aktuellen Geschehnisse rund um Lamine Yamals Party auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen haben werden. Fest steht jedenfalls, dass der Druck auf die verantwortlichen Stellen wächst, um gegen Diskriminierung und Vorurteile vorzugehen.